Copernicus-Bericht: Sommer 2021 wärmster seit Beginn der Aufzeichnungen

Kuh auf der Weide vor einem Windrad, Reading, 27.04.2020
Kuh auf der Weide vor einem Windrad, Reading, 27.04.2020 Copyright Charlie Riedel/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Euronews
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Weltweit sind die Temperaturen seit der vorindustriellen Zeit deutlich angestiegen. Dabei war der Sommer 2021 in Europa der heißeste seit dem Beginn der Aufzeichnungen.

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Weltweit sind die Temperaturen seit der vorindustriellen Zeit deutlich angestiegen - die letzten sieben Jahre sind die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Dies geht aus einem Bericht des europäischen Copernicus Climate Change Service hervor, der am Freitag anlässlich des "Earth Day" veröffentlicht wurde.

So war der Sommer 2021 in Europa der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen - die Temperatur war rund ein Grad wärmer als im Durchschnitt der Jahre von 1991 bis 2020. 

In der Ostsee wurde in einigen Teilen ein um fünf Grad höhere Oberflächentemperatur gemessen als sonst. Sizilien stellte mit 48,8 Grad Celsius einen neuen Hitzerekord auf. Die Trockenheit und die mehr als drei Wochen andauernde Hitze hatte in Teilen Griechenlands, der Türkei, und Italiens Waldbrände ausgelöst, in deren Folge mehr als 800.000 Hektar Wald vernichtet wurden. 

"2021 war ein Jahr der Extreme, darunter der heißeste Sommer in Europa, Hitzewellen im Mittelmeerraum, Überschwemmungen und Windflauten in Westeuropa, was zeigt, dass das Verständnis von Wetter- und Klimaextremen für Kernbereiche der Gesellschaft immer wichtiger wird", erklärte Carlo Buontempo, der Direktor des Dienstes.

Wie aus dem jüngsten Bericht des Weltklimarats (IPCC) hervorgeht, müssen die Treibhausgasemissionen für das von den Vereinten Nationen vereinbarte 1,5-Grad-Ziel noch vor dem Jahr 2025 ihren Höhepunkt erreicht haben. Danach müssten sie deutlich zurückgehen. Das internationale Gremium bestehend aus Klimaforschern warnte, dass dafür sofortige und drastische Einsparungen der Emissionen notwendig seien.

Die Wissenschaft ist sich einig, dass nur mit einer Begrenzung der Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit die katastrophalsten Folgen des Klimawandels ausbleiben könnten. Allerdings befindet sich kaum ein Land mit seinen Bemühungen, das im Pariser Abkommen vereinbarte Klimaziel zu erreichen, auf dem richtigen Weg.

Die Copernicus-Aufzeichnungen gehen bis 1979 zurück. Der Klimawandeldienst nutzt zudem Aufzeichnungen von Bodenstationen, Ballons, Flugzeugen und Satelliten, die bis 1950 zurückreichen.

Am "Earth Day" (Tag der Erde) soll jedes Jahr am 22. April an die Wertschätzung für die Natur erinnert werden.

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