Ein ukrainischer Befehlshaber setzte einen Hilferuf aus dem umkämpften Stahlwerk in Mariupol ab. Es gebe dort mehr als 600 Verwundete.
Wer nicht der Aufforderung der Behörden gefolgt ist, Kramatorsk zu verlassen, lebt mit der ständigen Angst vor russischem Beschuss. In der ostukrainischen Stadt sind bereits deutliche Kriegsschäden sichtbar. Ein Bewohner von Kramatorsk befürchtet Gräueltaten:
„Ich glaube, es wird wie in anderen Städten, mit Folter und Erschießungen. Ich mache mir bei den Besatzern da nichts vor“, sagt der Mann.
Putins Warnung
Diese Aufnahmen zeigen laut russischem Verteidigungsministerium ein ausgehobenes Versteck ukrainischer Streitkräfte. Nach der Ankündigung mehrerer Länder, der Ukraine weitere Waffen zu liefern, stieß Russlands Präsident Wladimir Putin eine Drohung aus:
„Sollte jemand von außerhalb in die gegenwärtigen Entwicklungen eingreifen und damit eine inakzeptable strategische Gefahr für Russland bedeuten, sollten Sie wissen, dass unsere Antwort, um solchen Angriffen entgegenzuwirken, blitzschnell sein wird“, so Putin.
Mariupol: „Wir haben mehr als 600 Verwundete“
Das weitläufige Gelände eines Stahlwerkes ist das letzte Gebiet in der Hafenstadt Mariupol, in dem noch Widerstand gegen die russischen Truppen geleistet wird. Sergii Wolnysky, Befehlshaber der dort kämpfenden 36. Brigade der ukrainischen Marine sagte: „Wir haben mehr als 600 Verwundete mit unterschiedlich schweren Verletzungen. Sie brauchen dringend medizinische Hilfe. Hier gibt es weder die Bedingungen noch die Medikamente noch das Personal, um ihnen zu helfen. Wir haben auch zivile Verwundete. Wir helfen ihnen, so gut wir können.“
In der Hauptstadt Kiew wurde auf einer kleinen Demonstration Hilfe für die Menschen in Mariupol gefordert.