Zwei Monate hatten russische Streitkräfte Charkiw belagert, erfolglos. Nach dem Fall von Mariupol verstärken sich die Kampfhandlungen im südlich gelegenen Donbas.
Drei Monate nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine, Irpin, nordwestlich von Kiew. Vor einem Monat haben sich die Russen zurück gezogen, nach Angaben der örtlichen Behörden sind zwei Drittel der Gebäude sind zerstört. Die zurückgekehrten Einwohner versuchen, sich wieder einzurichten. Die Schäden werden auf mehr als 1,2 Milliarden Euro geschätzt.
Aus dem Paket entfällt rund die Hälfte auf den Verteidigungsbereich. Davon sind sechs Milliarden Dollar als direkte militärische Hilfe für die Ukraine vorgesehen. Mit weiteren Milliardenbeträgen sollen unter anderem US-Lagerbestände mit militärischer Ausrüstung wieder augestockt werden. Andere Mittel sind unter anderem vorgesehen für humanitäre Hilfe für Flüchtlinge aus der Ukraine oder für Menschen weltweit, die infolge des russischen Angriffskriegs Hunger leiden.
Die Krim wird wieder mit Wasser aus der Ukraine versorgt
Im russisch besetzten Kachowka, östlich von Cherson nahe der Krim, wird das örtliche Wasserkraftwerk militärisch geschützt, vor Sabotageakten durch die Ukraine. Die strategisch wichtige Region ist Teil der Landverbindung zur Krim, die jetzt wieder mit Wasser aus der Ukraine versorgt wird.
Ukrainischen Angaben zufolge hat Russland seine Offensive im Donbas in der Ostukraine verstärkt. Bei Angriffen auf öffentliche Infrastruktur und Wohngebiete sollen mindestens sieben Menschen getötet worden sein.
Charkiw: Rückkher in die Ungewissheit
Zwei Monate hatten russische Streitkräfte Charkiw erfolglos belagert. Auch nach Charkiw kehren die Menschen zurück, vor allem die älteren, alleinstehenden, die ansonsten nicht wissen, wohin. Sie können auch schnell wieder fliehen, falls es neue Versuche gibt, die Stadt einzunehmen.
Serhii Klochko, Einwohner von Charkiw, sagt: "Wir Älteren wollen zurück… Wir können eben auch ein fach gehen, wenn sie wieder angreifen. Aber die vielen Familien mit kleinen Kindern, viele Menschen in einer Wohnung, sie wüssten nicht wohin, wenn wieder gekämpft werden sollte. Sie können nicht zurückkehren."
Nach dem Fall von Mariupol verstärken sich die Kampfhandlungen im südlich gelegenen Donbas.