Im Libanon gibt es Protest gegen die Verlegung eines israelischen Gasförderschiffs in ein Offshore-Feld, das teilweise von Beirut beansprucht wird.
Hunderte von Menschen und mehrere Parlamentsmitglieder haben im Südlibanon gegen die Verlegung eines Gasförderschiffs durch Israel in ein Offshore-Feld protestiert, das teilweise von Beirut beansprucht wird. Israel will seine Offshore-Erdgasproduktion steigern, dess es strebt in den kommenden Monaten ein Lieferabkommen mit Europa an, das die russischen Lieferungen ersetzen soll.
Demnächst soll ein US-Gesandter Gespräche über die Seegrenzen zwischen den beiden Nachbarn vermitteln.
2020 nahmen der Libanon und Israel Verhandlungen über ihre Seegrenze wieder auf, doch der Prozess geriet ins Stocken, weil Beirut behauptete, die von den Vereinten Nationen bei den Gesprächen verwendete Karte müsse geändert werden.
Der Libanon forderte ursprünglich 860 Quadratkilometer in dem umstrittenen Seegebiet, verlangte dann aber zusätzliche 1.430 Quadratkilometer, einschließlich eines Teils des Karish Gasfeldes.
Der Libanon und Israel unterhalten keine diplomatischen Beziehungen und sind durch eine von der UNO bewachte Grenze getrennt.