Viel Staub um nichts - Getreidekrise in Rumänien spitzt sich zu

Ernte bei Valea Seaca in Rumänien (Archivfoto)
Ernte bei Valea Seaca in Rumänien (Archivfoto) Copyright Vadim Ghirda/AP
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Von Euronews
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Für Erzeugniosse wie Getreide, Schweinefleisch und Honig werden deshalb in Rumänien Preissteigerungen von 30 bis 40 Prozent erwartet.

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Die Bilder gleichen sich auf vielen Feldern in Südeuropa. Mähdrescher stehen auf verlorenem Posten, weil die Ernte aufgrund des geringen Ertrags die Arbeit kaum wert ist.

In Rumänien geaten dadurch weite Teile der Lebensmittelproduktion in Gefahr. Für Getreide, Schweinefleisch und Honig werden deshalb Preissteigerungen von 30 bis 40 Prozent erwartet. Experten befürchten erhebliche Veränderungen in der Landwirtschaft.

Alina Cretu ist Direktorin des Verbands der rumänischen Maiserzeuger: "Die Dürre hat sich sowohl auf die Herbstkulturen, nämlich Weizen und Gerste, als auch auf Raps ausgewirkt, aber sie wird auch die Frühjahrskulturen beeinträchtigen - insbesondere die Maisernte und Sonnenblumen. Es ist ein deutlicher Preisanstieg bei Grundprodukten, aber auch bei verarbeiteten Produkten möglich."

Getreidekrise zieht Kreise

Auch Schweinefleisch könnte teurer werden. Die Landwirte haben sich von dem jüngsten Anstieg der Energiepreise noch nicht erholt. Vor fünf Jahren war die Schweinepest ein schwerer Schlag für die Branche.

Ioan Ladosi berät rumänische Schweinezüchter: "In Rumänien produzieren wir nur 20 bis 25 Prozent des nationalen Verbrauchs an frischem Schweinefleisch. Noch besorgter sind wir, weil es immer wieder Dürreperioden gab - das Futter ist teurer geworden. Wenn wir unsere Kosten nicht decken können, wird dies zu zahlreichen Insolvenzen führen."

Rumänien befindet sich an der Schnittstelle zweier Arten von Risiken. Während die eine Hälfte des Landes von Dürre und schrumpfenden Anbauflächen bedroht ist, ist die andere Hälfte von Überschwemmungen und Bodenerosion betroffen. In den kommenden Jahren werden die Landwirte ihre Strategien an die neuen Klimabedingungen anpassen müssen, was zu geringeren Ernten und höheren Preisen führen könnte.

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