Kurash-Turnier in Paris: eine Kampfsportart, die auf dem Vormarsch ist

Internationales Kurash-Turnier in Paris
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Kurash heißt übersetzt „ein Ziel auf ehrliche Weise erreichen”, es ist eine türkische Kampfsportart mit einem Hüftgürtel. Sie ist mehr als 3500 Jahre alt und wird von der UNESCO unterstützt.

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Die jüngste Ausgabe des internationalen Kurash-Turniers um den Preis des Präsidenten der Republik Usbekistan hat in Paris stattgefunden. Hunderte Fans besuchten das Kampfsport-Turnier. Die Austragung von Wettkämpfen in Europa ist wichtig für eine Sportart, die weltweit auf dem Vormarsch ist. Bei der Eröffnungszeremonie betonten Vertreter des französischen Kurash-Verbandes die menschlichen Werte dieser Sportart und ihre Rolle bei der Verbesserung der körperlichen und geistigen Gesundheit. Die Sportart soll eines Tages eine olympische Disziplin werden. Der Begründer des modernen Kurash Komil Yusupov lobte die französischen Organisatoren.

"Dieses Jahr haben wir bereits 4 internationale Turniere auf dem europäischen Kontinent veranstaltet", erzählt Komil Yusupov, Gründer des modernen Kurash und der internaionalen Kurash-Vereinigung. "Das Hauptziel solcher Turniere ist die Stärkung der Zusammenarbeit, das Bekanntmachen und die Entwicklung von Kurash. Wir möchten auch, dass dieser Sport in das Programm der Europaspiele aufgenommen wird, das ist derzeit eine unserer obersten Prioritäten. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um dem Gastgeberland für den herzlichen Empfang zu danken."

Kurash – nationale Kampfsportart in Usbekistan

Kurash heißt übersetzt „ein Ziel auf ehrliche Weise erreichen”, es ist eine türkische Kampfsportart mit einem Hüftgürtel. Sie ist mehr als 3500 Jahre alt und wird von der UNESCO unterstützt. Der Philosoph und Historiker Herodot beschreibt Kurash und andere usbekische Bräuche und Traditionen ausführlich in seinem Buch "Geschichte".

60 Sportler aus 30 Ländern kämpften um die Medaillen

Rund 60 Sportler aus 30 verschiedenen Ländern nahmen an der Veranstaltung teil, die offene Gewichtsklasse erfüllte die Erwartungen. 

Bei den Kämpfen auf der Gilam-Matte stachen drei Sportler hervor, die das Pariser Publikum mit spektakulären Bewegungen zum Jubeln brachten: Muhammadkarim Khurramov aus Usbekistan, Zakro Culum aus Serbien und Danov Bobon aus Mazedonien. Khurramov und Culum bestritten das Finale. Trotz des Gewichtsvorteils des Serben schaffte es Khurramov, sich einen späten Chala (das Äquivalent eines Judo-Waza-ari) zu verdienen und den Sieg zu erringen. 

Bei den Frauen zeigte Jasmin Grabowski eine großartige Leistung und holte sich den Sieg. Die deutsche Sportlerin war während des gesamten Wettkampfs nicht zu stoppen und dominierte ihre polnischen und französischen Konkurrentinnen in den letzten vier Runden. Es war Grabowskis Debüt in dieser Disziplin, an das sie sich erinnern wird, da sie mit einem Halal (dem Äquivalent eines Ippon im Judo) in ihrer Gewichtsklasse triumphierte.

Jeder Sportler wurde belohnt

Die Sieger erhielten 5000 Euro, die Zweitplatzierten 3000 und die Drittplatzierten 2000 Euro. Auch die Sportler, die einen Platz auf dem Podium verpassten, erhielten ein Preisgeld - ein Ansporn, um bei der nächsten Kurash-Veranstaltung noch besser abzuschneiden.

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