Brüssel geht davon aus, dass der Krieg noch lange dauern wird und will der Ukraine deswegen nicht nur mit Waffen helfen.
Fast ein halbes Jahr dauert der Krieg in der Ukraine und es ist kein Ende in Sicht - deswegen erwägt die Europäische Union ein Ausbildungsprogramm für ukrainische Streitkräfte, so der Außenbeauftragte Josep Borrell am Rande einer Konferenz im nordspanischen Santander. "Es scheint vernünftig, dass es bei einem Krieg, der andauert und allem Anschein nach auch weiterhin dauern wird, nicht nur Unterstützung in Form von Material braucht, sondern auch in Form von Training und Organisationshilfe", so der EU-Chefdiplomat. "In den Mitgliedsstaaten wird das diskutiert und am kommenden Montag beim Verteidigungsrat in Prag besprochen werden und ich hoffe, dass es Zustimmung gibt."
Russland führt Fahnenappell in Schulen ein
In Russland wird der Tag der russischen Flagge gefeiert und patriotisch aufgerüstet: Präsident Wladimir Putin kündigte an, dass ab September jeder Schultag mit einem Fahnenappell beginnen soll. "Die Nationalflagge dient wie das ewige rote Siegesbanner dazu, der jüngeren Generation patriotische Werte, Bürgersinn und Verantwortung für die Zukunft des Mutterlandes näherzubringen", so Putin.
Pattsituation im Kampfgebiet
Unterdessen halten die Kämpfe im Süden und Osten der Ukraine an, verharren aber in einer Art Pattsituation, weswegen Expert:innen davon ausgehen, dass der Krieg noch Jahre dauern könnte. Die ukrainische Militärführung erklärte jetzt, seit Kriegsbeginn Ende Februar seien 9000 Soldat:innen getötet worden. Russland nennt keine Zahlen zu Opfern aus den eigenen Reihen.
Wegen der anhaltenden Kämpfe um das Atomkraftwerk Saporischschja berief Moskau eine Sitzung des UN-Sicherheitsrats ein.