Ermittlungen nach Leichenfunden bei Isjum: Ukraine spricht von „Folterkammern“

Ermittlungen nahe Isjum
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Die russische Seite wirft der Ukraine eine Inszenierung vor.

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Nahe der ostukrainischen Stadt Isjum laufen die Ermittlungen: Nach ukrainischen Angaben werden dort rund 450 Leichen aus einem Waldstück ausgegraben. Die Streitkräfte des Landes eroberten das Gebiet zurück, das sich zuvor seit Ende März in russischen Händen befunden hatte. Die ukrainischen Behörden berichten ebenfalls von sogenannten Folterkammern in der Gegend. Die russische Seite wirft der Ukraine eine Inszenierung vor.

Der ukrainische Vermisstenbeauftragte Oleg Kotenko sagt: „Hier wurde eine Familie mit einem kleinen Kind beerdigt. Sie wurden getötet. Menschen, die im selben Haus wohnten, haben gesehen, was geschehen ist und haben sie mit ihren vollen Namen beerdigt."

Die Vereinten Nationen wollen eine Ermittlungsgruppe entsenden.

In seinem Lagebericht meldete das russische Verteidigungsministerium, unter anderem neun ukrainische Befehlsstände, mehrere Waffenlager sowie Luftabwehrstellungen zerstört zu haben. In der Moskau nahestehenden selbsternannten Volksrepublik Luhansk wurden der Generalstaatsanwalt und seine Stellvertreterin bei einer Explosion getötet. Die Umstände blieben zunächst unklar. Die Ukraine wies eine Verwicklung in den Fall zurück.

In vielen Orten der Ostukraine, in denen jetzt wieder die ukrainische Armee das Sagen hat, muss die Bevölkerung durch Hilfslieferungen versorgt werden. Der bevorstehende Winter dürfte die Lage weiter verschlechtern.

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