UN: „Eine Million ukrainische Binnenflüchtlinge benötigen Hilfe“

Laut UN sind seit Beginn des Krieges 7,7 Millionen Ukrainer im europäischen Ausland als Flüchtlinge registriert worden.
Laut UN sind seit Beginn des Krieges 7,7 Millionen Ukrainer im europäischen Ausland als Flüchtlinge registriert worden. Copyright Nariman El-Mofty/Copyright 2022 The AP. All rights reserved.
Von Euronews, dpa, AP
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Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR sagt, es gibt in der Ukraine eine Million Binnenflüchtlinge, die jetzt, da der Winter naht, dringend Hilfe benötigen.

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In der Ukraine gibt es nach neuesten Angaben der Vereinten Nationen über eine Million Binnenflüchtlinge. Die meisten haben im Westen des Landes Schutz vor den russischen Angriffen gesucht. Die Aufnahmeeinrichtungen dort sind stark belastet. Hilfe wird dringend benötigt.

Decken, tragbare Öfen, feste Brennstoffe 

UN-Sprecher Stéphane Dujarric sagte am Dienstag: "Eine Million Menschen an 5.670 Orten, an denen Vertriebene eine vorübergehende Unterkunft und Unterstützung suchen, benötigen jetzt, da der Winter naht, Hilfe. Am dringendsten werden Winterkleidung, Decken, tragbare Öfen und feste Brennstoffe benötigt."

Zusätzlich sind laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges 7,7 Millionen ukrainische Flüchtlinge in anderen europäische n Staaten registriert worden. Nun bittet die ukrainische Regierung diese Geflüchteten, den Winter im Ausland zu verbringen und erst im Frühling in die Ukraine zurückzukehren.

"Wir müssen diesen Winter überleben"

"Sie sehen, was Russland tut, jeder sieht es. Sie selbst, Ihre Kinder, alle ihre schutzbedürftigen Verwandten, die krank, mobilitätseingeschränkt oder älter sind", sagte die ukrainische Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk am Dienstag in Kiew im landesweiten Fernsehen. "Wir müssen diesen Winter überleben". Im kommenden Frühjahr freue sie sich aber auf viele Heimkehrer, um Zerstörtes wieder aufzubauen und die Kinder auf ukrainische Schulen zu schicken.

Beschädigte Energierinfrastruktur

Hintergrund ist die enorme Belastung der Strom- und Wärmeversorgung in der Ukraine, die durch den russischen Beschuss beschädigt wurden. Die verstärkten Raketen- und Drohnenangriffe in den letzten Wochen sollen ein Drittel der Energieinfrastruktur in der Ukraine beschädigt haben.

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