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"Paralleluniversum": Klimaaktivistin kritisiert Einigung beim Weltklimagipfel

Der Weltklimagipfel ist mit einem Kompromiss zu Ende gegangen, der Umweltschützern nicht weit genug geht.
Der Weltklimagipfel ist mit einem Kompromiss zu Ende gegangen, der Umweltschützern nicht weit genug geht. Copyright Ramon Espinosa/Copyright 2021 The AP. All rights reserved
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Von euronews mit dpa
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Ein vernichtendes Zeugnis stellt Luisa Neubauer dem Kompromiss des Weltklimagipfels aus.

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Der Weltklimagipfel-Kompromiss ist auf unterschiedliche Reaktionen gestoßen. Manchen geht er nicht weit genug, andere heben das Nicht-Scheitern hervor. Tasneem Essop vom Climate Action Network, sagte: "Es ist eine große Errungenschaft, dass wir jetzt einen Entschädigungsfonds haben, nachdem kleine Inselstaaten und Entwicklungsländer 30 Jahre dafür gekämpft haben. Es ist das Ergebnis eines gemeinsamen Kampfes." Ähnlich äußerte sich der Umweltminister von Zambia, Collins Nzovu. "Das ist ein sehr gutes Ergebnis für die 1,3 Milliarden Menschen in Afrika. Wir wollten den Erfolg des Gipfels daran messen, was wir für unsere Verluste und Schäden bekommen."

Die Europäische Union äußerte sich unzufrieden mit dem Ergebnis. Besonders die Unverbindlichkeit der Abschlusserklärung stößt den Politikern in Brüssel auf. Vize-Kommissionspräsident Frans Timmermans sagte: "Die Europäische Union wollte eine deutlichere Sprache erreichen. Wir sind enttäuscht, dass wir das nicht geschafft haben. Wir sollten unsere Ärmel hochkrempeln und der Welt zeigen, dass der Kampf für eine bessere Zukunft noch nicht vorbei ist."

In Deutschland war die Kritik noch deutlicher. Die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer sagte: "Die Entscheidung spielt die heutigen Opfer der Klimakrise gegen die morgigen Opfer der Klimakrise aus", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in Scharm el Scheich. Zwar sei der Durchbruch auf Ausgleichszahlungen für Klimaschäden "ein ganz dringender Erfolg" für ein Mindestmaß an Gerechtigkeit. Gleichzeitig sei es zynisch, Ländern einerseits bei Schäden und Verlusten zu helfen "und auf der anderen Seite hier gemeinsam etwas zu entscheiden, was so unendlich viel mehr Schäden und Verluste verursachen wird". 

Die Staatengemeinschaft habe es nicht geschafft, ein Ende der fossilen Energien zu beschließen, obwohl man auf der 27. Klimakonferenz eine Krise diskutiere, die von fossilen Energien verursacht werde. Das habe Anklänge eines "Paralleluniversums", so Neubauer.

In der Abschlusserklärung hatten die Staaten zwar den angepeilten Abschied von der Kohle unterstrichen. Ein Ende der Nutzung von Gas und Öl war aber kein Thema..

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