In vielen Städten der Ukraine gibt es keinen Strom und keine Heizung mehr. Und Russlands Ex-Präsident Medwedew widerspricht Berichten, dass es Russland an Raketen fehle.
Die Nacht in Kiew ist kälter und dunkler nach massiven russischen Bombardierungen auf die kritische Infrastruktur der Ukraine. Vier Zivilpersonen sind an diesem Mittwoch getötet worden, dreißig weitere wurden verletzt. Im ganzen Land gibt es vielerorts - vor allem in großen Städten - keinen oder teilweise keinen Strom mehr - dabei frieren die Menschen bei Minustemperaturen.
In Kiew, Lwiw, Mikolaiw und Charkiw kommt es zu Blackouts bei Strom und Heizung sowie zu Problemen mit der Wasserversorgung.
Der Präsident der Ukraine setzt weiterhin auf den ungebrochenen Siegeswillen der Menschen:
Wolodymyr Selenskyj sagte in seiner Videobotschaft: "Es gibt viele Verwundete, auch Tote. Alle Techniker sind im Einsatz, um die Energieversorgung zu reparieren. Die lokalen Behörden organisieren das. Wir werden alles wiederherstellen und wir werden alles durchstehen, denn wird sind ein unbezwingbares Volk."
Russlands ehemaliger Präsident Dmitry Medwedew besuchte eine Rüstungsfabrik in der Moskauer Gegend. Auf Telegram schrieb er, Russlands Feinde warteten vergeblich darauf, dass die militärischen Möglichkeiten des Landes erschöpft seien. Es gebe genug Raketen.
Zuvor hatte auch der britische Geheimdienst berichtet, dass es Russland an Raketen und an Munition fehle - und dass ausländische Drohnen in der Ukraine eingesetzt würden, weil das Land mit der Produktion von Raketen nicht nachkomme.
Nach den jüngsten russischen Angriffen fiel auch in Teilen von Moldau der Srom aus. Das Nachbarland hängt am Energienetz der Ukraine. In den Krankenhäusern von Lwiw sind Notstromgeneratoren im Einsatz - doch der Winter hat noch gar nicht richtig begonnen - und ein Ende des Krieges ist nicht in Sicht.