Sorge um Maria Kolesnikowa - inhaftierte Oppositionelle in Belarus auf Intensivstation

Oppostionelle Maria Kolesnikowa in Belarus - ARCHIV
Oppostionelle Maria Kolesnikowa in Belarus - ARCHIV Copyright Dmitri Lovetsky/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit AFP, AP
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Die meisten Oppositionellen haben Belarus unter Alexander Lukaschenko verlassen - nicht so Maria Kolesnikowa. Sie sitzt seit Monaten in Haft - und offenbar geht es ihr sehr schlecht.

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Die meisten Oppositionellen haben Belarus verlassen und leben im Ausland. Nicht so Maria Kolesnikowa (auch: Kolesnikava oder Kolesnikova). Die 40-jährige Musikerin und Politikerin ist eine der bekannesten Gesichter der Opposition gegen Machthaber Alexander Lukaschenko - und sie sitzt seit mehr als zwei Jahren in ihrem Heimatland im Gefängnis.

An diesem Dienstag berichten ihre Unterstützer, Maria Kolesnikowa werde in Gomel im Südosten von Belarus auf der Intensivstation behandelt. Die Sorge um sie ist groß. Im September 2021 war Kolesnikowa zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Amnesty International und viele andere halten dieses Urteil für durch nichts gerechtfertigt.

Zur Präsidentschaftswahl 2020 war sie zunächst führendes Mitglied der Kampagne des Oppositionellen Wiktor Babariko. Sie gehört zu den vielen Menschen in Belarus, die die Wahl von Langzeitherrscher Alexander Lukaschenko verhindern wollten. Dessen Wahlsieg wird international in Frage gestellt.

Die Querflötistin hatte in Minsk und in Stuttgart studiert und lange im Ausland gelebt. Zusammen mit Swetlana Tichanowskaja und Veronica Tsepkalo wurde Maria Kolesnikowa in Abwesenheit 2022 der Karlspreis in Aachen verliehen.

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