287. Kriegstag: Putin schließt lange Dauer des Krieges gegen Ukraine nicht aus

Wladimir Putin
Wladimir Putin Copyright Mikhail Metzel, Sputnik, Kremlin Pool Photo via AP
Von Euronews mit DPA/AP/AFP
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Es könne "natürlich ein langwieriger Prozess" werden, so Putin, aber es seien "neue Gebiete aufgetaucht", ein "bedeutendes Ergebnis" für Russland.

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Von insgesamt 300.000 mobilisierten russischen Reservisten ist laut Kremlchef Wladimir Putin bereits die Hälfte im Kampfgebiet in der Ukraine im Einsatz. Die restlichen rund 150 000 Männer seien als "Kampfreserve" auf Stützpunkten des Militärs untergebracht,

Das erklärte der russische Präsident auf der im Fernsehen übertragenen Jahrestagung des von ihm selbst eingesetzten Menschenrechtsrats. Dabei schloss er eine lange Dauer des Krieges nicht aus.

Es könne "natürlich ein langwieriger Prozess" werden, aber es seien "neue Gebiete aufgetaucht", ein "bedeutendes Ergebnis" für Russland.

"Raketen-Friedhöfe" in Isjum

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte am Mittwoch, dass bei russischen Angriffen in der östlichen Region Donezk mindestens sechs Menschen getötet und fünf weitere verletzt worden seien.

Die ukrainischen Streitkräfte haben in Charkiw zwei "Raketen-Friedhöfe" angelegt, auf denen russische Granatsplitter und andere Munitionsreste "für weitere Untersuchungen" auf bewahrt werden. Das ukrainische Militär beschuldigt Russland, verbotene Streumunition abgefeuert zu haben.

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, besuchte am Mittwoch die Stadt Isjum, in der nach der Rückeroberung durch ukrainische Truppen im September Massengräber entdeckt worden waren.

Seit Kriegsbeginn 6702 zivile Opfer

Zu Beginn der russischen Invasion in die Ukraine wurden den Vereinten Nationen zufolge mehr als 400 Zivilisten von russischen Truppen getötet. Die eigentliche Zahl dürfte laut UN-Hochkommissar für Menschenrechte noch höher liegen. 

Zwischen dem 24. Februar und Anfang April seien 441 Todesfälle unter Zivilisten in den Regionen Kiew, Tschernihiw und Sumy gezählt worden. Es handele sich um 341 Männer, 72 Frauen, 20 Jungen und acht Mädchen. Bis zum 4. Dezember lägen Berichte über 6702 zivile Opfer vor. 

Es habe Verstöße von allen beteiligten Parteien gegeben. Russland bestreitet bei seinem sogenannten militärischen Sondereinsatz Zivilisten zum Ziel zu haben.

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