Nach Monaten in russischer Haft ist die US-Basketballerin Brittney Griner durch einen Gefangenenaustausch freigekommen.
Nach Monaten in russischer Haft ist die US-Basketballerin Brittney Griner durch einen Gefangenenaustausch freigekommen. Sie wurde auf dem Flughafen von Abu Dhabi an eine Delegation aus ihrem Heimatland übergeben und dürfte mittlerweile in den USA angekommen sein.
Paul Whelan weiter in russischer Haft
Die Spitzensportlerin Griner war im Februar bei der Gepäckkontrolle am Moskauer Flughafen wegen Cannabis-Öl verhaftet worden und im August zu neun Jahren Haft verurteilt worden- nach monatelangen Verhandlungen zwischen Moskau und Washington ist sie nun endlich frei.
Ein anderer Amerikaner sitzt allerdings weiter im Gefängnis. Die US-Regierung steht wegen des noch immer inhaftierten Amerikaners Paul Whelan unter Rechtfertigungsdruck. Der ehemalige Marine-Soldat Whelan war 2018 in Russland verhaftet und wegen angeblicher Spionage verurteilt worden.
Heftige Kritik von Republikaner an Biden
Kritik an dem Austausch Griners gegen den russischen Waffenhändler Viktor But - der mittlerweile in Russland angekommen ist - kam vor allem von den Republikanern. Buts Freilassung sei ein "Geschenk" für Russlands Präsidenten Wladimir Putin, so Kevin McCarthy, der für den Vorsitz des Repräsentantenhauses kandidiert. Auch Ex-Pràsident Donald Trump und viele weitere Republikaner äußerten sich empört.
Whelan hatte sich zuvor enttäuscht geäußert: US-Präsident Joe Biden und dessen Team müssten sich nun überlegen, was wertvoll genug für die Russen sei, um seine Freilassung zu erzielen, sagte Whelan CNN. "Und um ehrlich zu sein, wer weiß, wie ich unter diesen Bedingungen zurückkommen werde. Oder ob ich überhaupt zurückkommen werde."
"Lieber einen Gefangenen als keinen freibekommen"
Sein Bruder sagte Präsident Biden hätte trotzdem "die richtige Entscheidung getroffen". Der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, sagte: "Es ging nicht darum, dass wir uns zwischen Brittney Griner und Paul Whelan entscheiden mussten", sagte Price. Es sei vielmehr darum gegangen, lieber einen als keinen Gefangenen freizubekommen. Die Russen hätten die Vorschläge der USA zur Freilassung Whelans blockiert.
"Wir haben eine Botschaft für Paul Whelan. Es ist eine Botschaft, die wir ihm erst kürzlich und auch heute wieder übermittelt haben. Bewahre den Glauben, wir kommen dich holen", so Price.