Bachmut: Bemühungen um Evakuierung der schwer umkmäpften Stadt

In der Stadt Bachmut in der Ostukraine dauern die schweren Kämpfe zwischen den ukrainischen und den russischen Streitkräften weiter an. Ukrainische Freiwillige ziehen von Tür zu Tür und versuchen die verbliebenen Einwohner davon zu überzeugen, die Stadt zu verlassen. Doch Gerüchte und Falschinformationen erschweren ihre Arbeit.
"Ich gehe noch nicht“, sagte ein älterer Bewohner der Stadt. "Mir wurden furchtbare Sachen erzählt: Dass Menschen nach Kramatorsk gebracht und dort sich selbst überlassen werden."
Doch die freiwillige Evakuierungskoordinatorin Olha Danilova ist zuversichtlich: "Ich denke wir haben diesen Mann davon überzeugt, am Montag evakuiert zu werden. Er macht sich Sorgen, weil er niemanden hat, zu dem er hingehen kann. Ich habe ihm meine Telefonnummer gegeben, so dass er mich anrufen kann."
Im Kampf um Bachmut scheint es zu einer Pattsituation zwischen den beiden Seiten gekommen zu sein. Doch ukrainische Freiwillige wollen so viele Zivilisten wie möglich lebend aus dem Kampfgebiet herausbekommen.
"Wir arbeiten so hart wir können, aber wir werden die Stadt noch nicht verlassen", sagt Viktor Myronenko, ein Feuerwehrmann aus Bachmut. "Mit einem Krankenwagen helfen wir den Menschen bei der Evakuierung. Es sind noch etwa 10.000 Zivilisten in der Stadt. Die zivilen Wohngebiete stehen unter ständigem Beschuss durch Mörser, Panzer und Raketensysteme wie Grad und Uragan. Auch Kampfjets sind im Einsatz. Berichten zufolge ist der Feind weniger als 5 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt."
Trotzdem sind viele Stadtbewohner fest entschlossen, in Bachmut zu bleiben, auch wenn der bitterkalte Winter ihr Leiden und ihre unerträgliche Situation noch weiter erschwert.