Im Gefängnis mit Ratten auf Bahamas: FTX-Gründer Sam Bankman-Fried bald back in USA?

Sam Bankman-Fried auf dem Weg zurück ins Gefängnis in Nassau auf den Bahamas
Sam Bankman-Fried auf dem Weg zurück ins Gefängnis in Nassau auf den Bahamas Copyright Rebecca Blackwell/Copyright 2022 The AP. All rights reserved.
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Von Euronews mit AP
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Laut Medienberichten will der gescheiterte Krypto-Unternehmer Sam Bankman-Fried @sbf einer Auslieferung an die USA zustimmen. Vorerst ist er in einem offenbar wenig luxuriösen Gefängnis in Nassau.

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Neue Aufnahmen zeigen den einstigen Milliardär Sam Bankman-Fried - Kurzname: SBF - auf dem Weg vom Gerichtsgebäude in Nassau auf den Bahamas zurück ins Gefängnis.

Laut Berichten des Nassau Guardian hat der Gründer der bankrotten Krypto-Börse FTX seiner Auslieferung an die USA bereits zugestimmt. Doch offenbar hat die Justiz bisher nicht zugestimmt. Die Firmen Bankam-Frieds hatten ihren Sitz auf den Bahamas. Die Insel gilt als Steuerparadies.

Krypto-Influencer Ben Armstrong, der sich auch "Krypto_Boy" nennt und den Prozess auf den Bahamas verfolgt, schreibt auf Twitter, SBF habe das Gericht angefleht, ihn an die USA auszuliefern.

Es gibt zahlreiche Berichte über die wenig komfortablen Zustände im Fox Hill Gefängnis, in dem Bankman-Fried zur Zeit inhaftiert ist. So schreibt BUSINESS INSIDER, dass die Haftanstalten auf den Bahamas völlig überfüllt sind. Es fehle an Platz und Personal. Zudem sei das Gefängnis berüchtigt dafür, dass die Gefangenen mit Ratten zusammenleben müssen und dass in den Zellen die Exkremente der Tiere von den Inhaftierten weggeputzt werden müssten.

SBF war am Dienstag in den USA angeklagt worden, weil er seine Kundschaft und Investoren, die ihr Geld in seine Firmen FTX und Alameda investiert hatten, betrogen haben soll. Die US-Justiz möchte den Jungunternehmer u.a. wegen Betrug und Geldwäsche vor Gericht stellen.

Bankman-Fried wird vorgeworfen, seit der Gründung der Kryptob¨rose FTX 2019 das Geld von Anlegern und Anlegerinnen dazu verwendet zu haben, seine Investmentfirma Alameda zu finanzieren. Außerdem soll SBF die Banken und Investoren über die tatsächliche finanzielle Lage seiner Unternehmen belogen haben.

Spenden an politische Parteien

Mit dem Geld seiner Kunden und Kundinnen soll SBF zudem Dutzende Millionen Dollar an politische Parteien gezahlt und so versucht haben, sich in Washington "Einfluss zu kaufen" - wie der Bundesstaatsanwalt von New York, Damian Williams, erklärte.

Die US-Finanzmarktaufsicht hat parallel Zivilklagen gegen das ehemalige "Wunderkind" SBF eingeleitet. Die Börsenaufsichtsbehörde wirft ihm vor, Investoren über die Verbindungen zwischen seinen beiden Unternehmen belogen und das Geld seiner Kunden für "riskante Investitionen, luxuriöse Immobilienkäufe und umfangreiche politische Spenden" verwendet zu haben.

Zuvor hatte Richterin JoyAnn Ferguson-Pratt die Untersuchungshaft auf den Bahamas bis zum 8. Februar festgelegt.

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