Lula zum dritten Mal als Präsident Brasiliens vereidigt

Luiz Inacio Lula da Silva kurz vor seiner Vereidigung in  in Brasilia
Luiz Inacio Lula da Silva kurz vor seiner Vereidigung in in Brasilia Copyright AP Photo/Gustavo Moreno
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Von Euronews
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Luiz Inácio Lula da Silva von der linken Arbeiterpartei PT übernimmt zum dritten Mal das Präsidentenamt im größten Land in Lateinamerika.

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Luiz Inacio Lula da Silva von der linken Arbeiterpartei PT ist am Sonntag zum dritten Mal als Präsident Brasiliens vereidigt worden.

 Der 77-Jährige legte am Sonntag im Kongress seinen Amtseid ab. Zuvor war er mit seiner Ehefrau Janja sowie dem neuen Vizepräsidenten Geraldo Alckmin und dessen Frau in einem offenen Rolls Royce durch die Hauptstadt Brasília gefahren. 

Lulas Botschaft auf Twitter: "Unsere Botschaft an Brasilien ist eine der Hoffnung und des Wiederaufbaus. Das große Gebäude der Rechte, Souveränität und Entwicklung, das diese Nation errichtet hat, wurde in den letzten Jahren systematisch zerstört.".

Tausende Anhänger jubelten ihm zu. Mehr als ein Dutzend Staatschefs nahmen an der Amtseinführung teil, darunter auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Nach den Feierlichkeiten war ein großes Musikfestival mit mehr als 40 Künstlern geplant.

Lula hatte das größte Land Lateinamerikas bereits von 2003 bis 2010 regiert. Er ist nun der erste demokratisch gewählte Präsident in Brasilien, der eine dritte Amtszeit antritt. Er hatte sich bei der Stichwahl im Oktober gegen seinen Vorgänger Jair Bolsonaro durchgesetzt. Entgegen den Gepflogenheiten nahm der rechte Ex-Militär nicht an der Vereidigung teil. Mit seiner Familie war er bereits am Freitag in die USA gereist.

Lula steht nun vor großen Herausforderungen. Nachdem sein Vorgänger die Gesellschaft tief gespalten und das Land isoliert hat, will der neue Präsident Brasilien versöhnen und wieder auf das internationale Parkett führen. Lula kündigte eine entschlossene Umweltschutz- und Klimapolitik und Maßnahmen gegen den wieder zunehmenden Hunger an. Allerdings bekommt er es mit einem Kongress zu tun, in dem Anhänger des abgewählten Präsidenten Bolsonaro die größte Fraktion stellen.

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