Ermittlungen nach Hubschrauberabsturz - ukrainischer Geheimdienst untersucht tödlichen Crash

Teile des Hubschraubers am Absturzort, Kiew, 18.1.2022.
Teile des Hubschraubers am Absturzort, Kiew, 18.1.2022. Copyright Efrem Lukatsky/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
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Von Andrea Büring mit dpa, afp
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Es ist der zweite schwere Schlag für die Ukraine in nur wenigen Tagen: Nach dem russischen Angriff auf ein Mehrfamilienhaus in Dnipro mit Dutzenden Toten trauert die Ukraine um den Verlust ihres Innenminsters.

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Nach dem Hubschrauberabsturz über Kiew sind die Hintergründe weiter offen. Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte eine genaue Untersuchung an. Dabei waren am Mittwoch der unkrainische Innenminister und dreizehn weitere Menschen ums Leben gekommen. Unter ihnen fünf Mitarbeiter des Ministeriums, ein Polizist und drei Crewmitglieder.

Selenskyj sagte, "nach diesem schrecklichen Ereignis hat der ukrainische Geheimdienst Ermittlungen aufgenommen. Ich habe den Sicherheitschef aufgefordert, mit allen autorisierten Behörden zusammenzuarbeiten, um die Umstände des Unglücks aufzuklären. Heute wurden alle nötigen Entscheidungen getroffen, die die Leitung des Innenministeriums betreffen. Wir haben Experten, Patrioten und eine verlässliche Führungsriege verloren." 

Unter den Todesopfern ist auch ein Kind, da sich der Absturz in der Nähe eines Kindergartes in einer Kiewer Wohngegend ereignete. Elf Kinder werden derzeit im Krankenhaus behandelt.

Julia Chaika verfolgte den Absturz. "Es war sehr nebelig. Wir konnten den Hubschrauber hören und auch, dass der Motor nicht richtig funktionierte. Er flog tiefer und tiefer. Wir haben sofort die Fenster geschlossen und uns im Flur versteckt. Dann gab es eine Explosion. Wir haben rausgesehen und überall brannte es." 

Erst vor vier Tagen waren bei einem russischen Militärschlag auf ein Mehrfamilienhaus in Dnipro im Südosten des Landes Dutzende Zivilist:innen getötet worden.

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