Kokain und Kühe: Spanische Polizei mit 100-Millionen-Euro-Drogenfund

Das Schiff mit dem Stoff hatte zuvor mehrere Häfen angefahren.
Das Schiff mit dem Stoff hatte zuvor mehrere Häfen angefahren. Copyright Euronews
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Es ist ein neuer Trend für Drogenschmuggler, ihre heiße Ware in einem Tiertransport zu verstecken. Spanische Ermittler hatten jetzt trotzdem Erfolg.

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Die spanische Polizei hat bei einer Razzia 4,5 Tonnen Kokain beschlagnahmt. Die Ware hat nach Angaben der Behörden einen Straßenverkaufswert von über 100 Millionen Euro. Gefunden haben die Ermittler den Stoff bei einer Razzia auf einem Schiff, das Kühe geladen hatte. Der Kapitän hatte mit seiner Ladung zuvor eine ganze Reihe verschiedener Häfen angefahren, bevor er gestoppt wurde. Nach Angaben der Polizei ist es ein neuer Trend, Drogen auf einem Schiff mit Tieren zu verstecken, weil diese schwerer zu durchsuchen sind. 

Erst vor wenigen Monaten war den spanischen Ermittlern ein wichtiger Schlag gegen den Drogenhandel gelungen.  Gemeinsam mit Europol wurde eine der vermutlich größten Drogenbanken Europas ausgehoben. Die Organisation soll verschiedene Finanzdienstleistungen für Drogenbanden angeboten und pro Jahr mehr als 300 Millionen Euro schmutziges Geld reingewaschen haben. Bei den Razzien am 27. September an 21 Orten in Spanien wurden 32 Personen festgenommen, darunter der mutmaßliche Anführer und der Anwalt der Gruppe.

Trotz dieser Erfolge: Der Handel mit Kokain weltweit boomt. 2020 wurden nach einer Schätzung der Vereinten Nationen fast 2.000 Tonnen Kokain angebaut. Etwa seit 2014 zeigt der Trend klar nach oben und steigt die Anbaumenge ununterbrochen - ein Hinweis darauf, dass auch die Nachfrage ungebrochen ist und die Kokain trotz Verboten und alternativen Drogen nichts von seiner Attraktivität eingebüßt hat. 

In Deutschland war den Drogenermittlern zuletzt unter anderem ein Schlag gegen einen Händlerring in Hessen gelungen. Dabei wurden unter anderem im Landkreis Offenbach und im Main-Kinzig-Kreis Drogen sichergestellt und mehrere Tatverdächtige festgenommen. Es geht dabei nicht nur um Kokain, sondern auch um Marihuana. Vier Tatverdächtige sitzen offenbar in Untersuchungshaft.

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