Spaniens ¡Hola! für die digitalen Nomaden

Spanien lockt digitale Nomaden
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Von Frank Weinert
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Sie ziehenum die ganze Welt: Digitale Nomaden. Spanien hat jetzt einige Ideen entwickelt, um sie sesshaft zu machen - in Spanien.

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Shane Pearlman war 23 Jahre lang ein digitaler Nomade, bis er sich mit seiner Familie auf den Kanarischen Inseln niederließ. Nach Monaten mühsamen Papierkrams hat er es geschafft, in Spanien ein neues Unternehmen zu gründen. Jetzt hilft er als Partner von "Repeople", der größten Gemeinschaft von Fernarbeitenden im Land, anderen Fachleuten, seinem Weg zu folgen:

"Ich hatte eine Idee... Ich sah diese digitale Nomaden-Community und sagte mir: "Wir müssen es Familien wirklich leicht machen, flexibel zu sein. Aber das konnte ich nicht, weil ich die falschen Visa hatte."

Um dies zu vermeiden, gibt es ein neues Visum für digitale Nomaden: Es ermöglicht einen Aufenthalt von bis zu drei Jahren in Spanien. Es ist Teil eines neuen Startup-Gesetzes, das hochqualifizierte Fachkräfte wie Shane anziehen und sie zu einem Teil der kreativen "Community" machen soll.

Dazu Shane Pearlman: "Wir verwenden das Wort Nomade, aber Nomade ist nur eine seltsame Form des Tourismus. Aber, wenn man diesen Außenseiter-Zyklus durchbrechen kann, wenn man lange genug bleiben kann, um seine Nachbarn kennen zu lernen. Dann stimmt die Chemie, dann entsteht Innovation, dann werden Arbeitsplätze geschaffen. Das braucht aber ein bisschen Zeit."

Heute kommt er nach Madrid, um seine Erfahrungen bei einer von "Enisa", der spanischen Nationalen Innovationsgesellschaft, organisierten Veranstaltung weiterzugeben.

Auf Veranstaltungen wie dieser knüpfen digitale Nomaden und spanische Unternehmen Kontakte und schmieden mögliche Allianzen. Ziel ist es, einen Pool von Talenten zu schaffen für das spanische Startup-System.

Das neue Startup-Gesetz sieht auch Steuervorteile für Investierende, Arbeitnehmende und Startups in den ersten fünf Jahren vor, sagt Jose Bayón von Enisa: "Das sind die Jahre, in denen sie mehr Talente an sich binden müssen, um wachsen zu können. Deshalb sind Boni wie Aktienoptionen und Investitionsabzüge ebenfalls von grundlegender Bedeutung."

Das Gesetz wird 23.000 Start-ups wie "Komborebi" bei La Nave, dem städtischen Innovations-Entwickler von Madrid, zugute kommen. Nach drei Jahren ist dieses auf Lösungen für künstliche Intelligenz spezialisierte Startup bereit, sein erstes Produkt auf den Markt zu bringen. Alberto Torres, Technischer Leiter von "Komorebi", kennt die Anfangsprobleme: "Die ganze Zeit, in der man ein Produkt entwickelt, bis man es auf den Markt bringt oder man noch keine Kunden hat - da muss man selbst sehr viel Aufwand betreiben."

Nachdem er die erste Etappe hinter sich gebracht hat, steht Alberto Torres vor einer neuen Herausforderung: Sein Start-up muss weiter wachsen.

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