Die UN haben der Türkei eine Milliarde US-Dollar Hilfen zugesagt: Es sei an der Zeit, der türkischen Bevölkerung zu helfen, so wie sie es set langem tut mit Millionen von Flüchtlingen.
Nach mehr als 10 Tagen noch Überlebende unter den Trümmern zu finden ist ein echtes Wunder. Aber diese Wunder gibt es vereinzelt noch. In Karamanmarash haben Bergungsteams noch zwei Frauen unter lebend gefunden. Eine 17-Jährige wurde zur Behandlung nach Ankara verlegt, sie hatte fast 250 Stunden verschüttet gelegen, bis man sie befreien konnte.
Nachdem die Regierung in den ersten Tagen nach dem Beben erheblich kritisiert wurde, weil Hilfen zu schleppend in den Erdbebengebieten ankamen, sind jetzt mehr und mehr schwere Geräte im Einsatz, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen.
Die UN hat Ankara unterdessen eine Milliarde US-Dollar an Hilfen zugesagt. Der UN-Generalsekratär Antonio Guterres ließ mitteilen, es sei an der Zeit, den Menschen in der Türkei zu helfen, so wie sie seit Jahrzehnten Geflüchteten in der Region helfen und bei sich aufnehmen. 15 Millionen Menschen sind den Angaben nach von der Katastrophe betroffen, die Hilfen seien auf 5.2 Millionen Opfer zugeschnitten.
Mehr Geld für die Türkei?
Für die Erdbebenopfer in Syrien soll es einen Fonds in Höhe von 397 Millionen Euro geben, 5 Millionen Menschen sind in den von Rebellen kontrollierten Regionen von dem Erdbeben betroffen.
Auf die Frage warum die Gelder für Syrien so viel niedriger ausfielen, sagte ein Sprecher der Vereinten Nationen, der türkische Beitrag sei " in enger Zusammenarbeit mit der türkischen Regierung entwickelt, die die Hilfsmaßnahmen leitet".
In Syrien habe es schon vor dem Erdbeben eine gut etablierte humanitäre Gemeinschaft gegeben. Die Hilfen für Syrien waren vor dem Beben auf 4.8 Milliarden Dollar festgelegt worden.
"Es gibt also bereits einen humanitären Geldtopf für Syrien, den es für die Türkei nicht gab", sagte er.
Bei beiden Aufrufen handelt es sich um Soforthilfemittel für die nächsten drei Monate, auf die neue, längerfristige Gelder folgen werden.