Die Lage ist ernst für die Verteidiger von Bachmut - die Ukraine könne sich notfalls zurückziehen, so Wolodymyr Selenskyj, denn "man werde Soldaten nicht umsonst opfern".
Nach ukrainischen Angaben hat Russland in der dreiwöchigen Schlacht um Wuhledar im Südosten mindestens 130 Panzer und gepanzerte Mannschaftstransporter verloren. Kiew hat Aufnahmen veröffentlicht, die zeigen, wie russische Panzer in diesem Gebiet beschossen werden oder auf Panzerminen auffahren. Ukrainische Offizielle sprechen von einer großen Schlacht, die Russland einen herben Rückschlag versetzt habe. Von unabhängiger Seite sind die Angaben nicht zu überprüfen, eines aber ist offensichtlich - die russische Offensive hat aus Wuhledar ein Trümmerfeld gemacht.
Die Situation in Bachmut ist kritisch, Russland hat die initiative auf dem Schlachtfeld
In Bachmut verteidigen die ukrainischen Asow-Kämpfer noch immer die belagerte Stadt. Russland ist weiter entschlossen, das strategische wichtige Bachmut einzunehmen, auch aus propagandistischen Gründen - rund um die Stadt hat Russland schwere Verluste erlitten - wie die Ukraine auch.
"Bachmut ist ein schwieriger Ort, schwieriges Gebiet, um das gekämpft werden muss. Feindliche Infanterie ist hier massiert, sie wollen Bachmut einnehmen - und für dieses Ziel ziehen sie alle Kräfte zusammen."
"Lysyy", ukrainischer Soldat
Übereinstimmenden Berichten zufolge haben die Russen Bachmut von Norden, Osten und Süden her fast eingekesselt. Derzeit gibt es offenbar nur noch eine Straße, über die sich die ukrainische Armee zurückziehen kann.
Wie ernst die Lage für die ukrainischen Verteidiger ist, lässt eine Ausssage von Präsident Wolodymyr Selenskyj erahnen: Das ukrainische Militär könnte seine Streitkräfte notfalls aus Bakhmut zurückziehen, denn man werde Soldaten nicht umsonst opfern..
Weniger als 10 km von Bachmut entfernt versuchen Zivilisten in Chasiv Yar, ihr Leben unter dem drohenden verstärkten Beschuss zu organisieren - ohne Heizung, ständig unter Druck, zu reparieren, was beschädigt und zerstört wurde,