Uganda: LGBTQ-Community in Sorge wegen neuem Anti-Homosexuellen-Gesetz

Ugandische Homosexuelle fliehen aus Angst vor Bestrafung aus ihrem Land
Ugandische Homosexuelle fliehen aus Angst vor Bestrafung aus ihrem Land Copyright Brian Inganga/Copyright 2020 The AP. All rights reserved.
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Von Euronews mit dpa
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Sie werden öffentlich diffamiert und angegriffen: Homosexuelle haben in Uganda kein leichtes Leben. Ein neues Gesetz erlaubt es nun, Männer bei "schweren Vergehen" mit dem Tod zu bestrafen.

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In Uganda ist die LGBTQ-Community in Aufruhr, nachdem das Parlament ein neues Anti-Homosexuellengesetz beschlossen hat. Dieses sieht im Fall "schwerer" Vergehen die Todesstrafe vor. Welche im Einzelfall darunter fallen, wurde nicht konkretisiert. Auch Menschen, die Homosexuelle unterstützen, sie etwa beherbergen, versorgen oder Rechtsbeistand leisten, drohen Haftstrafen von bis zu zehn Jahren. 

Der Parlamentarier Asuman Basalirwa gehört zu den Befürwortern des Gesetzes:

"Dieses Gesetz, verehrter Redner, erkennt an, dass gleichgeschlechtliche Orientierung keine angeborene und unwandelbare Eigenschaft ist. Es sollte auch unsere geschätzte Kultur, die rechtlichen, religiösen und traditionellen Familienwerte der Ugander schützen. Und vor Handlungen, die geeignet sind, sexuelle Promiskuität in diesem Land zu fördern."

Das Gesetz wird erst in Kraft treten, wenn es Ugandas Präsident Yoweri Museveni unterzeichnet, er hatte sich in der Vergangenheit positiv zu dem Gesetzesentwurf geäußert. 

Kritik an dem Gesetz kam aus einigen westlichen Ländern und von Menschenrechtsorganisationen. Sie stieß jedoch bei der Regierung auf taube Ohren. Homosexualität steht in rund 70 Ländern unter Strafe, die Häfte davon befinden sich auf dem afrikanischen Kontinent.

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