Spitzentreffen in Peking: Von der Leyen und Macron auf heikler Mission

Emmanuel Macron und Xi Jinping in Peking am 6. April 2023
Emmanuel Macron und Xi Jinping in Peking am 6. April 2023 Copyright Ng Han Guan/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
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Von Ana LAZAROEuronews, dpa, AP
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Staatschefs unter sich: Zum Auftakt der Gespräche mit Emmanuel Macron in Peking lobte Xi Jinping die Entwicklung der Beziehungen zwischen den beiden ständigen Mitgliedern im Weltsicherheitsrat. Aber die Harmonie ist nur oberflächlich.

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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat in Peking seine Spitzengespräche mit der chinesischen Führung aufgenommen. Im Mittelpunkt stehen der russische Angriffskrieg in der Ukraine und die angeschlagenen Beziehungen zwischen China und der Europäischen Union.

Geplant ist auch ein Treffen mit Staats- und Parteichef Xi Jinping und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen

Mit Verweis auf die engen Beziehungen zwischen Xi und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sagte Macron, er traue China eine größere Rolle bei der Findung einer Friedenslösung für die Ukraine zu.

Von der Leyen beklagte in Peking das EU-Handelsdefizit durch "diskriminierende Praktiken" Chinas. Sie habe mit dem Ministerpräsidenten Li über eine neue Balance im bilateralen Handel gesprochen.

"Herausragende Rolle Chinas"

In Peking analysierte Euronews-Korrespondentin Ana Lazaro die Lage: "Hier in China wird der Besuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron und der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen positiv bewertet.

Er gilt als Anerkennung der herausragenden Rolle, die China in der neuen internationalen Ordnung spielen will, die sich seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine herausgebildet hat.

Gleichzeitig herrscht aber auch eine gewisse Abneigung, da man glaubt, dass Europa China zwingen will, gegen Russland Partei zu ergreifen. Und Peking verteidigt seine Neutralität und seine Freundschaft mit Russland. Der chinesische Ministerpräsident hat Europa um gegenseitigen Respekt gebeten.

Europa will seinerseits verhindern, dass China tödliche Waffen nach Russland schickt. Ursula von der Leyen hat gesagt, dass es wichtig ist, angesichts eines unbeständigen geopolitischen Umfelds alles besprechen zu können, vor allem angesichts der Beziehungen zwischen der Europäischen Union und China, die in den letzten Jahren immer komplexer geworden sind."

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