900 Menschen wieder bei ihren Familien: Gefangenenaustausch im Jemen abgeschlossen

Ein fregelassener Gefangener im Jemen, im Rahmen des großes Gefangenenaustausches zwischen der Regierung und den Huthi-Rebellen
Ein fregelassener Gefangener im Jemen, im Rahmen des großes Gefangenenaustausches zwischen der Regierung und den Huthi-Rebellen Copyright AP Photo
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Von Euronews mit dpa
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Drei Tage lang tauschten Jemens Regierung und die Huthis Kriegsgefangene aus. Ermöglicht wurde dieser umfangreiche Gefangenenhaustausch durch Verhandlungen zwischen den beiden Seiten unter UN-Aufsicht. Auch die Annäherung zwischen dem Iran und Saudi-Arabien spielte darin eine Rolle.

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Die jemenitische Regierung und die Huthi-Rebellen haben einen Gefangenenaustausch erfolgreich beendet: Rund 900 Menschen seien innerhalb von drei Tagen wieder mit ihren Familien vereint worden, teilte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) am Sonntag mit.

Die Regierung ließ von Freitag bis Sonntag etwa 700 Gefangene frei, die Huthi-Rebellen rund 180 Gefangene, darunter den ehemaligen Verteidigungsminister Mahmud al-Subaihi sowie einen ranghohen Militärvertreter der Regierung.

"Tausende warten immer noch"

Der Einigung auf den Gefangenenaustausch waren Verhandlungen unter Aufsicht der Vereinten Nationen in Genf vorausgegangen. Der UN-Sonderbeauftragte Hans Grundberg forderte beide Seiten auf, alle im Zuge des Konflikts inhaftierten Menschen freizulassen. "Tausende weitere Familien warten immer noch darauf, mit ihren Lieben wieder vereint zu werden."

Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen hatten den Jemen 2014 überrannt. Heute beherrschen sie weite Teile im Norden samt der Hauptstadt Sanaa. Die Regierung des verarmten Landes kämpft mit Hilfe eines von Saudi-Arabien geführten Militärbündnisses gegen sie.

Annäherung zwischen Teheran und Riyadh

Alle Bemühungen, den Konflikt dauerhaft zu lösen, scheiterten bisher. Die jüngste Annäherung der beiden Rivalen Saudi-Arabien und Iran weckt nun aber die Hoffnung auf einen Durchbruch. Die schiitischen Huthi-Rebellen hatten sich bei einem Treffen mit Vertretern aus Saudi-Arabien kürzlich offen für ein Ende des Bürgerkriegs gezeigt.

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