Precht lästert über Baerbock - und erntet harsche Kritik

Lanz und Precht im Podcast
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Von Kirsten RipperEuronews
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Im ZDF-Podcast mit Lanz hat Philosoph Precht sich abfällig über Außenministerin Annalena Baerbock geäußert. Die Kritik an der Lästerei nimmt weiter an Fahrt auf.

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Auf Twitter gehört #Precht an diesem Dienst weiter zu den Trending Topics.

Dabei gibt es einen - nach Ansicht vieler wohlverdienten - Shitstorm gegen den Schriftsteller und Philosophen Richard David Precht. Der 58-Jährige hatte erklärt, "unter normalen Umständen" hätte Annalena Baerbock im Außenministerium noch nicht mal ein Praktikum bekommen. Und er kritisiert die Position der Grünen-Politikerin zu China mit den Worten: "Was für ein Unfall, dass diese Frau Außenministerin geworden ist. (...) Dass jemand mit der moralischen Inbrunst einer Klassensprecherin einer Weltmacht, einer Kulturnation versucht zu erklären, was westliche Werte sind, sie als systemische Rivalen definiert und quasi ein Eskalationsszenario an die Wand malt, eine wertegeleitete Außenpolitik, die in Wirklichkeit eine konfrontationsgeleitete Außenpolitik ist, statt einfach mal kleine Brötchen zu backen und sich zu sagen: so lange wir in Deutschland wirtschaftlich erfolgreich sind, nehmen die Chinesen uns mit allem Drum und Dran ernst."

Moderator Markus Lanz entgegnet nichts. 

Aber seit der Ausschnitt in den sozialen Medien verbreitet wurde, häufen sich die Reaktionen.

Die Journalistin Miriam Hollstein erinnert sich daran, dass sei vor zehn Jahren als Mitglied einer Jury von der damals unbekannten Annalena Baerbock beeindruckt war, als es um ein Stipendium in den USA ging. "Weiß nicht, ob wir auch Precht ausgewählt hätten. Bewerber und Bewerberinnen, die inhaltlich wenig vortragen konnten oder zu sehr von sich überzeugt schienen, kamen in der Runde nicht so gut an."

Einigen Zuspruch gibt es aus den Reihen der AfD und von deren Anh!anger:innen. So twittert Georg Pazderski: "Ich kann nicht erkennen, dass Precht etwas Falsches gesagt hat. Vermutlich stimmen viele seiner ehrlichen Bewertung zu."

Journalistin und Ärztin Gilda Sahebi sieht Precht als Ausdruck des Patriarchats in Deutschland.

Die wohl witzigste Reaktion kommt - gleich zu Beginn der Debatte - vom Konservativen Journalisten Jan Fleischhauer. Er schreibt: "Ich weiss nicht, aber ich bin nicht wirklich überzeugt, dass wir mit Richard David Precht an der Spitze des Außenministeriums besser gefahren wären."

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