Gebäude stehen in Flammen: Brände in Russland richten große Zerstörungen an

Brände im russischen Soswa
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Von Euronews mit dpa
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In der russischen Uralregion Swerdlowsk haben Feuer große Zerstörungen angerichtet. Zwischen Frühjahr und Herbst kommt es in Russland vermehrt zu Wald- und Flächenbränden.

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In der russischen Oblast Swerdlowsk haben Brände rund um die Millionenstadt Jekaterinburg große Zerstörungen angerichtet. Das Feuer in der Region, östlich des Uralgebirges, war am Dienstag ausgebrochen.

Viele Ortschaften sind von den Bränden betroffen. Im Ort Tajeschny etwa sollen trockenes Gras oder Teile eines Waldes Feuer gefangen haben, hieß es seitens der Behörden.

Auch der Ort Soswa wurde in Mitleidenschaft gezogen. Mehr als 650 Menschen haben hier ihr Zuhause verloren. Die Anwohner mussten hilflos zusehen, wie das Feuer gelöscht wurde. Eine Frau erzählt, dass das Haus ihrer Mutter abgebrannt sei, "wir versuchen jetzt, sie zu finden, sie ist nicht unter den Überlebenden. Sie war alt, 90 Jahre alt."

In der Siedlung, mit 7000 Einwohner:innen, wurden mehr als 100 Gebäude durch die Flammen beschädigt. Als mögliche Ursache gilt ein Brand in einem Sägewerk. Die Behörden gehen aktuell von einem Toten aus, eine Person werde zudem vermisst.

Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte, Präsident Wladimir Putin werde regelmäßig über die Brände in der Region informiert. Bei einem Telefonat habe er dem Swerdlowsker Gouverneur Jewgeni Kujwaschew Anweisung gegeben, den Betroffenen Hilfe zu leisten. Anfang nächster Woche solle Kujwaschew bei einer Regierungssitzung Rechenschaft über die Unterstützungsmaßnahmen ablegen. Die Ermittlungsbehörden haben derweil Untersuchungen gegen Amtspersonen eingeleitet. Dabei geht es unter anderem um den Vorwurf der fahrlässigen Tötung.

Russland hat zwischen Frühjahr und Herbst zunehmend mit Wald- und Flächenbränden zu kämpfen. Seit Jahren mahnen Experten, dass solche Katastrophen durch den Klimawandel noch verstärkt werden.

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