Indisch-amerikanischer Geschäftsmann Ajay Banga wird Chef der Weltbank

Ajay Banga im Jahr 2011
Ajay Banga im Jahr 2011 Copyright Charles Dharapak/AP
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Von euronews
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Er galt als einziger Kandidat des Amtsinhabers David Malpass. Der hatte zuvor seinen frühzeitigen Rückzug angekündigt - wegen einer Aussage zum Klimawandel.

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Der indisch-amerikanische Geschäftsmann Ajay Banga, früherer Vorstandschef von Mastercard, ist zum neuen Präsidenten der Weltbank gewählt worden. Banga ist in Indien aufgewachsen und hat dort auch seine Ausbildung genossen. Beobachter werten seine Wahl daher als Geste des Weißen Hauses gegenüber den Schwellenländern. Er galt als einziger Kandidat für die Nachfolge von David Malpass an der Spitze der Institution und steht vor zahlreichen Herausforderungen. Dazu gehört die Finanzierung des Kampfes gegen die globale Erwärmung oder auch die Reform der Arbeitsweise der Weltbank.

Zuvor bei Mastercard und General Atlantic

Seine Amtszeit wird über fünf Jahre gehen und soll am 2. Juni übernehmen. US-Präsident Joe Biden hatte Banga im Februar als Kandidaten für den Chefposten der Weltbank nominiert. Traditionsgemäß stellen die USA den Leiter der Institution. Der 63-jährige indisch-amerikanische Manager war zuletzt stellvertretender Vorsitzender beim Finanzinvestor General Atlantic. 

Der Rückzug von Malpass kommt rund ein Jahr vor dem regulären Ende der Amtszeit des Weltbank-Chefs. Der vom damaligen US-Präsidenten Donald Trump vorgeschlagene Ökonom stand wegen einer Aussage zum Klimawandel heftig in der Kritik.

Amtsinhaber Malpass in der Kritik

 Im vergangenen September war Malpass Fragen ausgewichen, ob die Verbrennung fossiler Brennstoffe zur globalen Erwärmung beitrage. Stattdessen hatte der Weltbank-Chef gesagt: "Ich bin kein Wissenschaftler." Später bemühte sich Malpass um Schadensbegrenzung und sagte, er bedauere seine Wortwahl.

Die Weltbank leiht armen Ländern Geld zu günstigen Konditionen mit dem Ziel, deren Wirtschaft zu stärken und die Armut dort zu reduzieren. Die Organisation wird von 189 Staaten weltweit getragen.

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