Sudan: Gewalt und Kämpfe trotz vereinbarter Feuerpause

Schwarzer Rauch steigt über der sudanesischen Hauptstadt Khartoum
Schwarzer Rauch steigt über der sudanesischen Hauptstadt Khartoum Copyright Marwan Ali/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
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Von Euronews
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Eigentlich sollte ab diesem Donnerstag eine 7-tägige Waffenruhe beginnen, aber offenbar wurde auch sie gebrochen.

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Im Sudan sind die Kämpfe trotz einer vereinbarten Feuerpause weitergegangen. An diesem Donnerstag sollte ein sieben-tägiger Waffenstillstand zwischen der Armee und der RSF-Miliz in Kraft treten. Doch offenbar wurde er gebrochen.

Seit dem Ausbruch der Gewalt Mitte April wurden mehrere Feuerpausen vereinbart, aber immer wieder nicht eingehalten.

Chaos und Gewalt

Unterdessen warnten die Vereinten Nationen vor einer weiteren Eskalation des Konflikts. UNO-Generalssekretär Antonio Guterres sagte in der kenianischen Hauptstadt Nairobi, der Sudan soll mit friedlichen Mitteln zu einer zivilien Regierung zurückkehren. 

"Khartum versinkt im Chaos, Darfur brennt wieder, und das UN-Flüchtlingshilfswerk hat bereits bestätigt, dass mehr als 100.000 Menschen geflohen sind und in den kommenden Tagen und Wochen 800.000 Menschen das Land verlassen könnten. Die Kämpfe müssen aufhören - und zwar sofort", so Guterres weiter.

Zudem gab es Berichte über Plünderungen und Überfälle auf Lastwegen der Vereinten Nationen. Wer dahinter steckte, konnte UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths nicht sagen. 

AP Photo
UN-Nothilfekoordinator Martin GriffithsAP Photo

"Einige militärische Elemente sind sehr diszipliniert, andere weniger", sagte Griffiths in der sudanesischen Hafenstadt Port Sudan. Die UN wollen demnach versuchen, über das Nachbarland Tschad humanitäre Hilfe nach Darfur zu bringen. Griffiths betonte jedoch, dass die Hilfsbemühungen auch ohne formelle Waffenpause weitergingen.

"Katastrophale Situation"

Die Menschen im Sudan sehnen ein Ende der Gewalt herbei, denn die Not im Land ist enorm. Das Internationale Rote Kreuz bezeichnet die Situation der Flüchtlinge als katastrophal.

Unterdessen gehen Evakuierungen ausländischer Staatsbürgerinnen und Staatsbürger aus dem Sudan weiter. Denn ein Ende der Gewalt dort ist weiterhin nicht absehbar.

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