Mehr als 1500 Migranten erreichen Lampedusa in den letzten Tagen

Migranten warten auf Lampedusa auf ihre Verteilung in Flüchlingszentren
Migranten warten auf Lampedusa auf ihre Verteilung in Flüchlingszentren Copyright VINCENZO PINTO/AFP or licensors
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Von euronews
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In den vergangenen drei Tagen sind mehr als 1500 Migranten auf der italienischen Insel Lampedusa bei Sizilien an Land gegangen. Mehr als 1.000 wurden bereits in Aufnahmeeinrichtungen gebracht.

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Ein aus Libyen kommendes Boot mit 65 Menschen an Bord, darunter Pakistaner, Syrer, Ägypter und Somalier, die zwischen zwei- und viertausend Dollar für die Überfahrt bezahlt haben, sei abgetrieben worden. 

Am Samstag ist vor Lampedusa ein aus Tunesien kommendes Boot gekentert, 40 Migranten werden vermisst. Einige Migranten konnten gerettet werden. Sie wurden nach Lampedusa oder zurück nach Tunesien gebracht.

Laut UNHCR kamen letztes Jahr mehr als 46.000 Migranten auf Lampedusa an.

Deutsche Seenotrettungsschiffe vorläufig aus dem Verkehr gezogen

Die "Aurora" des Berliner Vereins Sea-Watch wurde vor 10 Tagenuf Lampedusa festgesetzt, das Schiff habe ein Regierungsdekret missachtet. Vor der "Aurora" hatte Rom zuletzt auch schon die "Mare*Go" und die "Sea-Eye 4" in Ortona festgesetzt.

Hintergrund der Maßnahme ist eine Anordnung der Rechtsregierung in Rom, wonach private Seenotretter nach einem Einsatz unverzüglich in den Hafen fahren müssen, der ihnen zugeteilt wird. 

Nichtregierungsorganisationen kritisieren seit Wochen das Dekret und werfen der Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni Schikane vor. Rom wolle durch die Maßnahmen ausländische Helfer abschrecken, heißt es immer wieder. 

Die Regierung verteidigt ihre Entscheidung, freiwillige Retter würden Regeln missachten und nicht mit den Behören kooperieren.

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