Debatte um WM-Kuss: 56 spanische Fussballerinnen streiken

Luis Rubiales mit der Nationalspielerin Jennifer Hermoso nach dem Sieg gegen England.
Luis Rubiales mit der Nationalspielerin Jennifer Hermoso nach dem Sieg gegen England. Copyright FRANCK FIFE/AFP or licensors
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Von euronews
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Der Kuss von Spaniens Verbandschef hat eine Debatte um Macht und Sexismus ausgelöst. Die Spielerinnen streiken, der Verband droht mit Klagen - und Luis Rubiales ist immer noch im Amt.

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Die Kuss-Debatte nach dem WM-Sieg der spanischen Nationalspielerinnen spitzt sich weiter zu. Die Frauen um Jennifer Hermoso streiken und zuletzt weigerte sich der Präsident des spanischen Fussballverbands, Luis Rubiales, zurückzutreten. 

"Darf nicht mehr geschehen"

Nun äußerte sich Victor Francos, Minister für Kultur und Sport und Präsident des Hohen Sportrats.

"Dies kann das Me Too des spanischen Fußballs werden und es wird Veränderungen geben. Deshalb möchte die Regierung eine Warnung aussprechen. Sie ist sehr deutlich: So etwas darf nicht wieder geschehen."

Der Kuss des Anstosses

Rubiales hatte Hermoso nach dem 1:0-Sieg im WM-Finale gegen England in Sydney bei der Siegerehrung mit beiden

Händen am Kopf festgehalten und sie auf den Mund geküsst. Dann behauptete er, der Kuss sei einvernehmlich geschehen. Er gab an, er habe nicht in böser Absicht gehandelt und brachte eine Entschuldigung vor.

Der Forderung nach seinem Rücktritt kam er nicht nach. Dies Nationalspielerinnen kündigten an, nicht mehr spielen zu wollen, solange Rubiales im Amt sei. Damit befinden sich 56 Spielerinnen im Streik. Der spanische Fussballverband hat angekündigt, dagegen klagen zu wollen.

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