Nach Messerstecherei: Landesweite Schweigeminute für getöteten Lehrer aus Arras

Gedenken an erstochenen Lehrer in Arras, Nordfrankreich
Gedenken an erstochenen Lehrer in Arras, Nordfrankreich Copyright Daniel Cole/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
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Von Euronews mit AFP, dpa
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Der 57-jährige Mann starb, als ein radikalisierter ehemaliger Schüler auf das Schulgelände gegangen war und auf mehrere Angestellte eingestochen hatte.

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Mit einer Mahnwache haben die Menschen in der nordfranzösischen Stadt Arras an den bei einem Messerangriff in der Schule getöteten Lehrer gedacht. 

Der 57-jährige Mann starb, als ein radikalisierter ehemaliger Schüler auf das Schulgelände gegangen war und auf mehrere Lehrkräfte eingestochen hatte. Der gewaltsame Tod des Lehrers hat die Anspannung in Frankreich, in dem große muslimische und jüdische Gemeinden zu Hause sind und das seit dem Angriff der Hamas auf Israel in erhöhter Alarmbereitschaft ist, verschärft. Auch an Schulen wurden die Sicherheitsbestimmungen wieder verschärft.

Am Montag hatte es an allen Schulen Frankreichs um 14 Uhr eine Schweigeminute zum Gedenken an den getöteten Lehrer gegeben. Zuvor hatte der französische Präsident Emmanuel Macron landesweit eine Botschaft an Schulpersonal gesandt, in der es hieß, dass Frankreich Schulen als einen Zufluchtsort für Schüler:innen und alle, die in ihnen arbeiteten, sichern werde. 

Nach dem Vorfall hat Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin hat angekündigt, dass radikalisierte Ausländer ohne Aufenthaltsrecht zukünftig beschleunigt aus Frankreich abgeschoben werden sollten. Auch bei radikalisierten Ausländern mit Aufenthaltsgenehmigung sollten die Behörden eine Abschiebung intensiver prüfen müssen.

Der 20-Jährige Angreifer mit tschetschenischen Wurzeln war am Freitag von der Polizei überwältigt worden. Der Mann schweigt zu den Vorwürfen.

Am 16. Oktober vor drei Jahren hatte es in Frankreich einen ähnlichen Vorfall gegeben. Der Geschichtslehrer Samuel Paty war in einem Vorort von Paris von einem Angreifer getötet und dann enthauptet worden. Er hatte in seinem Unterricht Karikaturen des Propheten Mohammed diskutiert, als es um das Thema Meinungsfreiheit ging.

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