13,3 Millionen Menschen sind in den Niederlanden dazu aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Die Regierungskoalition war im Sommer nach 18 Monaten geplatzt.
In den Niederlanden wird an diesem Mittwoch ein neues Parlament gewählt. Jüngsten Meinungsumfragen zufolge wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen erwartet. Dass eine Partei die absolute Mehrheit erringen könnte, gilt als unwahrscheinlich.
Für den amtierenden Ministerpräsidenten Mark Rutte, tritt Nachfolgerin Dilan Yeşilgöz an. Sie steht vor der schwierigen Aufgabe, möglichst viele Stimmen für die rechtsliberaleVolkspartei für Freiheit und Demokratie (VVD) zu holen, nachdem Rutte nach dem Scheitern in der Migrationspolitik seinen Rückzug angekündigt hatte.
Auf ein gutes Abschneiden hofft auch die populistische Freiheits-Partei von Cheert Wilders, die laut Umfragen des Meinungsforschungsinstituts "I&O Reseach" mit einem Zehntelprozent vor den Rechtsliberalen lag.
Chancen auf einen Wahlsieg werden zudem dem rotgrünen Wahlbündnis der Sozialdemokraten und Grünen mit ihrem Spitzenkandidaten Frans Timmermans eingeräumt.
Mit hohen Erwartungen geht die neugegründete Partei "Neuer Gesellschaftsvertrag" (Nieuw Sociaal Contract, NSC) mit ihrem Vorsitzenden Pieter Omtzigt an den Start, sie könnte das Zünglein an der Waage werden.
Den Wahlkampf dominierten die Themen Einwanderung, Inflation und die Klimakrise - Streitfragen, die auch für die zukünftige Regierung zur Herausforderung werden könnten.
Bei den Parlamentswahlen handelt es sich um vorgezogene Neuwahlen, die nötig geworden waren, weil die Mitte-Rechts-Regierung nach 18 Monaten im Amt geplatzt war.