Erbitterte Kämpfe in Gaza: Das Elend nimmt kein Ende

Rauch steigt nach einem israelischen Bombardement im Gazastreifen auf. Die Rauchwolke ist vom Süden Israels aus zu gesehen. Mittwoch, 6. Dezember 2023.
Rauch steigt nach einem israelischen Bombardement im Gazastreifen auf. Die Rauchwolke ist vom Süden Israels aus zu gesehen. Mittwoch, 6. Dezember 2023. Copyright Ariel Schalit/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
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Von Diana Resnik
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Die israelische Armee hat am Mittwoch den Gazastreifen weiter bombardiert. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Israel im Falle der Verfolgung von Mitgliedern der Hamas in seinem Land mit ,,harten Konsequenzen" gedroht.

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Chan Junis, im Süden von Gaza: Israelische Streitkräfte haben die Hauptstadt des südlichen Gazastreifens eingekreist und kämpfen in erbitterten Gefechten gegen militante Hamas-Kämpfer. Zahlreiche Menschen sind auf der Flucht. 

Zehntausende Vertriebene Palästinenser leben in Zelten

In Chan Junis leben derzeit zehntausende Menschen in Zelten, wie Augenzeugen der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch berichteten. Es gäbe nicht genug Nahrungsmittel und Wasser. In dem Küstenstreifen gibt es fast 1,9 Millionen Binnenvertriebene bei insgesamt mehr als 2,2 Millionen Bewohnern. Das berichtete das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA). 

Eine weitere Vertreibungswelle in #Gaza. Die Situation verschlimmert sich von Minute zu Minute.

Die Zahl der zivilen Opfer steigt weiter an. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza, das von der Hamas kontrolliert wird, sind im Gazastreifen mittlerweile 16.200 Menschen bei israelischen Bombardements getötet worden. 

Eines der größten Waffenlager im Norden Gazas entdeckt

Die israelische Armee vermutet, dass sich die Führung der islamistischen Hamas und zahlreiche Geiseln in Chan Junis aufhalten. Laut Angaben der israelischen Streitkräfte werden noch 138 Geiseln im Gazastreifen festgehalten. 

In den vergangenen Tagen sollen etwa 250 terroristische Ziele angegriffen worden sein, wie das israelische Militär mitteilte. Es hatte nach eigenen Angaben eines der größten Waffenlager im Norden des Gazastreifens entdeckt, das sich in der Nähe eines Krankenhauses und einer Schule befand. „Die gesamte Terrorinfrastruktur hat sich direkt neben Wohngebäuden im Herzen der zivilen Bevölkerung befunden“, schrieb ein Militärsprecher. 

Ankara droht Israel mit ,,schwerwiegenden Konsequenzen"

Wie das Wall Street Journal berichtete, bereiteten sich israelische Geheimdienste nach Beendigung des Krieges in Gaza darauf vor, Hamas-Anführer weltweit aufzuspüren und zu töten. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan warnte Israel davor, Mitglieder der islamistischen Hamas in seinem Land zu verfolgen. „Wenn sie einen solchen Schritt gegen die Türkei wagen, werden sie den Preis auf eine Weise zahlen, dass sie sich nicht davon erholen können“, sagte Erdogan nach Angaben seines Büros am Mittwoch auf einem Rückflug von Katar. Die Türkei unterhält Verbindungen zur Hamas. Sie wird in der Türkei nicht als terroristische Organisation angesehen.

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