🗑️ In den Balkanländern gibt es weiterhin enorme Probleme mit der Entsorgung von Müll.
Alle Jahre wieder, wenn es viel geregnet hat, staut sich der Müll im bosnischen Visegrad. Im Januar ist die "Müllsaison" am schlimmsten. Plastikabfälle, aber auch Giftmüll aus überschwemmten Deponien geraten in die Drina und ihre Nebenflüsse. Seit langem fordern Umweltaktivisten eine bessere Entsorgung.
"Nach einem Jahr sinkt der Müll auf den Grund"
Dejan Furtula ist seit langem in Sorge wegen des Mülls, er fordert ein entschiedeneres Vorgehen von den Behörden. Furtula sagt: "Meiner Meinung nach sollten alle Gemeinden flussaufwärts von Visegrad Müllsperren wie diese hier installieren und eigene Müllsammelteams einrichten, um die Müllabfuhr zu beschleunigen und effizienter zu machen und auch um zu verhindern, dass der Müll auf den Grund des Flusses sinkt, denn wenn der Müll ein Jahr lang im Wasser liegt, sinkt er wahrscheinlich zum größten Teil."
Weniger strenge Regeln in den Balkanländern als in der EU
Hinter dem Wasserkraftwerk bei Visegrad werden jedes Jahr 10.000 Tonnen Müll aus dem Fluss geholt. Doch generell fehlt es in vielen Balkanländern an funktionierender Abfallentsorgung. Vielerorts wird der Müll weiterhin einfach in den Fluss geworfen. Die Regeln sind hier viel weniger streng als in den EU-Staaten. Und eine rasche Änderung ist kaum in Sicht.