Medikamente für Geiseln: Hilfslieferung im Gazastreifen angekommen

Israelischer Bombenangriff in Chan Yunis im südlichen Gazastreifen
Israelischer Bombenangriff in Chan Yunis im südlichen Gazastreifen Copyright Mohammed Dahman/AP Photo
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Von Euronews mit AP
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Im Rahmen eines von Katar und Frankreich vermittelten Abkommens ist eine Lieferung von Medikamenten in den Gazastreifen gebracht worden. Derweil wiederholte Benjamin Netanjahu, dass Israel den Krieg fortsetzen werde, bis die Terrororganisation Hamas beseitigt sei.

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Die israelische Armee hat mitgeteilt, Raketenabschussrampen in Bureij im Gazastreifen zerstört zu haben. Mit der Aktion habe man auf den Beschuss durch militante Gruppen im Süden Israels reagiert, hieß es. Insgesamt habe man bereits 700 Raketenabschussrampen zerstört, teilte die Armee vor wenigen Tagen mit.

Am Mittwoch besuchte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den Luftwaffenstützpunkt Nevatim. Dabei wiederholte er sein Versprechen, Israel werde den Krieg im Gazastreifen fortsetzen, bis die Hamas beseitigt sei.

Hilfslieferung für Geiseln angekommen

Derweil ist eine Medikamentenlieferung für die Geiseln der Hamas im Gazastreifen eingetroffen. Ein Sprecher des Außenministeriums von Katar, das die Vereinbarung vermittelte, teilte am Mittwochabend auf der Plattform X mit, dass die Lieferung die Grenze in das isolierte Küstengebiet überquert habe. Er äußerte sich nicht dazu, ob die Medikamente bereits verteilt wurden. Die Absprache zwischen Israel und der militant-islamistischen Hamas war die erste seit einer einwöchigen Feuerpause im Gaza-Krieg im November.

Ein ranghoher Hamas-Vertreter sagte zuvor, für jede Medikamentenschachtel, die für die Geiseln geliefert werde, kämen 1000 Schachteln für palästinensische Zivilisten über die Grenze. Außerdem sollten auch Nahrungsmittel geliefert werden. Israel habe keine Möglichkeit, die Lieferung zu kontrollieren. Die Hamas habe zudem darauf bestanden, dass Katar die Medikamente liefert und nicht Frankreich, das mit Israel verbündet sei.

Zustimmung zur Hamas steigt

Mehr als 100 Tage nach Beginn des Konflikts am 7. Oktober haben die palästinensischen Behörden bekannt gegeben, wie viele Menschen bislang im Gazastreifen getötet wurden. Demzufolge ist die Zahl der Toten auf 24.400 gestiegen, die meisten davon seien Frauen und Kinder.

Unterdessen haben sich im besetzten Westjordanland die Befürchtungen über eine mögliche zweite Front im Krieg verschärft. Israel hatte zuvor mehrere Personen getötet, darunter nach eigenen Angaben den "Kopf der terroristischen Infrastruktur". Die Palästinenser erklärten, dass es sich bei den Getöteten um Zivilisten, darunter vier Brüder, handele. Danach soll offenbar die Unterstützung für die Hamas in der Region extrem angestiegen sein.

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