Unter dem Banner von Sankt Benedikt: Europäische Konservative stellen Europawahlprogramm vor

Der Wahlparteitag der EKR in Subiaco, Italien, Donnerstag 21. März 2024
Der Wahlparteitag der EKR in Subiaco, Italien, Donnerstag 21. März 2024 Copyright Euronews
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Von Giorgia OrlandiAndreas Rogal
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Der gesunde Menschenverstand setze sich durch, kommentiert der Ko-Fraktionsvorsitzende der EKR im Europaparlament den Zulauf für rechstgerichtete Parteien.

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Ein Europawahlprogramm, das vom Erbe des Heiligen Benedikt inspiriert ist. Das war der Höhepunkt der Konferenz der Parteienfamilie der Europäischen Konservativen und Reformer (EKR) in der italienischen Stadt Subiaco am Donnerstag.

Der Ort, an dem sich das Kloster des Heiligen befindet, wurde gewählt, um die Bedeutung von Benedikts Rolle bei der Bewahrung von Traditionen zu unterstreichen und zu zeigen, wie sehr sein Erbe den europäischen Konservatismus geprägt hat.

Der aktuelle Anstieg der Unterstützung für rechtsgerichtete Parteien scheint diese Idee zu bestätigen.

Nicola Procaccini von der gastgebenden Partei Fratelli d'Italia und Ko-Vorsitzender der EKR-Fraktion im Europaparlament erklärte gegenüber Euronews:

"Die Fehler, die die EU-Institutionen in den letzten fünf Jahren begangen haben, haben eine negative Reaktion ausgelöst. Es ist der gesunde Menschenverstand, der sich endlich durchsetzt, wie wir gehofft haben, und das haben wir bereits bei allen nationalen Wahlen der letzten 5 Jahre beobachten können.

An der Veranstaltung nahmen mehrere EKR-Abgeordnete aus ganz Europa teil, darunter auch eine Delegation der spanischen rechtsradikalen Partei Vox. Ihrer Meinung nach ist die Überwindung von Differenzen der Schlüssel zur Stärkung der Parteienfamilie.

Jorge Buxadé, Vizepräsident der EKR-Partei sagte Euronews:

"Wir können viele Parteien vereinen, die Unterschiede haben, aber wenn wir gemeinsame Grundwerte haben, können wir zusammenarbeiten und die stärkste Fraktion im Europäischen Parlament werden - vielleicht nicht in dieser Legislaturperiode, aber in der nächsten sicher".

Nach Ansicht von Procaccine ist es sogar möglich, mit Viktor Orbáns Partei eine gemeinsame Basis zu finden, selbst wenn andere nur Unterschiede sehen:

"Er (Orbán) hat alle Sanktionen gegen Russland gebilligt und finanzielle Hilfe für die ukrainische Zivilbevölkerung unterstützt. Natürlich hat er in einer Reihe von Fragen seinen eigenen Standpunkt, aber er hat gezeigt, dass er mit dem europäischen System kompatibel ist. Diejenigen, die ihn heute verteufeln wollen, tun dies aus wahltaktischen Gründen, um ihre Gegner zu schwächen und zu gewinnen".

Vor allem aber sind die Europaabgeordneten von Fratelli d'Italia der Meinung, dass die nächsten Europawahlen ein historischer Moment für Italien sind, dank der führenden Rolle ihrer Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene.

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