Bekämpfung der illegalen Migration: Meloni reist nach Kairo

Personal des SOS Mediterranee-Hilfsschiffs Ocean Viking birgt Migranten aus einem Schlauchboots im zentralen Mittelmeer, 13. März 2024.
Personal des SOS Mediterranee-Hilfsschiffs Ocean Viking birgt Migranten aus einem Schlauchboots im zentralen Mittelmeer, 13. März 2024. Copyright Johanna de Tessieres/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
Copyright Johanna de Tessieres/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
Von Christoph Debetseuronews portugisisch
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni will am Sonntag in Kairo ein Abkommen zwischen Europa und Ägypten über Zusammenarbeit und Entwicklung unterzeichnen. Ähnlich dem Abkommen zwischen Italien und Tunesien im Jahr 2023 soll es der Bekämpfung der illegalen Migration dienen.

WERBUNG

Nachdem in nur 36 Stunden am Donnerstag und Freitag rund 800 Migranten in Lampedusa an Land gegangen sind, hat Italien neue Maßnahmen zur Eindämmung der illegalen Migration angekündigt. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni wird am Sonntag nach Ägypten reisen, um eine Absichtserklärung zu unterzeichnen, ähnlich derjenigen mit Tunesien.

Die Vereinbarung mit Ägypten ist Teil des 5,5 Milliarden Euro schweren „Mattei-Plans“, der erhebliche Investitionen in die Entwicklung afrikanischer Länder vorsieht, um sie für ihre Bürger wirtschaftlich und sozial attraktiver zu machen.

Meloni kündigte eine Reihe von Kooperationsvereinbarungen in den Bereichen Gesundheit, Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen und Investitionen an.

Europäische Union bereitet Hilfspaket in Höhe von 7,4 Milliarden Euro vor

Begleitet wird Meloni von der Chefin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, den Ministerpräsidenten Belgiens und Griechenlands. Es wird erwartet, dass die Delegation ein Hilfspaket im Wert von 7,4 Milliarden Euro ankündigt, das laut Financial Times darauf abzielt, die wirtschaftliche Lage in Ägypten zu stützen, die aufgrund der Konflikte im Sudan und im Gazastreifen Gefahr läuft, sich zu verschlechtern, was wiederum den Druck der Migration nach Europa erhöht.

El-Sissi ist besorgt über mögliche Massenflucht aus Rafah

Am Freitag warnte der ägyptische Präsident Abdel Fattah El-Sissi erneut vor den schwerwiegenden Folgen, die eine israelische Offensive in Rafah haben könnte: einem Zustrom palästinensischer Flüchtlinge nach Ägypten.

Bei einem Treffen mit Kadetten der Polizeiakademie in Kairo forderte El-Sissi einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas, um die Hilfe zu ermöglichen, „der Hungersnot und ihren Auswirkungen auf das palästinensische Volk ein Ende zu setzen“, und warnte vor einer Ausweitung des Krieges in der Region. El-Sissi sagte, es würde „die Sicherheit der Schifffahrt im Roten Meer und im Suezkanal“ gefährden, was wiederum Auswirkungen auf den internationalen Handel hätte.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

"Soll Giorgia Meloni sie doch dort behalten!" Albaner in Shengjin fürchten den Migrationsdeal

EU-Kommission stellt Tunesien 900 Millionen Euro in Aussicht

"Völlig inakzeptabel": Kritik aus Spanien und Belgien empört Israels Regierung