Nach Angriff auf Israel: Iran droht bei Gegenschlag mit größerer Attacke

Die israelische Luftabwehr konnte nach eigenen Angaben den absoluten Großteil der Drohnen und Raketen aus dem Iran abfangen.
Die israelische Luftabwehr konnte nach eigenen Angaben den absoluten Großteil der Drohnen und Raketen aus dem Iran abfangen. Copyright Tomer Neuberg/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
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Von Euronews mit AP, EBU
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In der Nacht auf Sonntag haben die Islamischen Revolutionsgarden Israel mit Hunderten Drohnen und Raketen angegriffen. Im Falle eines israelischen Gegenschlags droht eine weitere Eskalation.

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Israel hat nach eigenen Angaben 99 Prozent der über 300 Drohnen und Raketen aus dem Iran abgefangen.

Der Sprecher des israelischen Militärs Daniel Hagari bezeichnete die Abwehr des iranischen Angriffs in der Nacht auf Sonntag als "bedeutenden strategischen Erfolg".

170 Drohnen, mehr als 30 Marschflugkörper und über 120 Raketen feuerten die Islamischen Revolutionsgarden auf Israel.

US-amerikanische und britische Streitkräfte halfen dabei, iranische Drohnen über Jordanien, Syrien und dem Irak abzuschießen.

Augenzeugenberichten zufolge landete eine der Raketen in der Nähe von Erbil, der Hauptstadt der Autonomen Region Kurdistan im Irak. Sie schlug in der Nähe einiger Wohnhäuser ein. Niemand wurde bei dem Raketenabsturz verletzt, auch Sachschäden blieben aus.

Islamische Revolutionsgarden vermelden "erfolgreichen Angriff"

Der Angriff auf Israel sei erfolgreicher verlaufen als erwartet, erklärten Befehlshaber der Islamischen Revolutionsgarden. Inzwischen sei die Operation beendet.

Einige Raketen durchbrachen die Luftabwehr Israels. Dabei wurde ein Luftstützpunkt leicht beschädigt, gab Militärsprecher Hagari an.

Im Süden Israels wurde ein siebenjähriges Mädchen schwer verletzt, mutmaßlich durch einen Raketeneinschlag. Die genauen Umstände der Verletzung würden noch untersucht, erklärten die zuständigen Rettungskräfte.

Der Iran habe seine Nachbarländer 72 Stunden vor dem Angriff auf Israel informiert, erklärte der iranische Außenminister.

Bei israelischem Gegenschlag droht weitere Eskalation

Die Anspannung im Nahen Osten bleibt hoch. Im Falle eines israelischen Gegenschlags kündigten die Islamischen Revolutionsgarden einen noch größeren Angriff an.

Der iranische Präsident Ebrahim Raisi sagte, der Iran habe Israel eine Lektion erteilt. "Jedes neue Vorhaben, das sich gegen die Interessen der iranischen Nation richtet, würde von der Islamischen Republik Iran mit einer schwereren, bedauernswerten Reaktion beantwortet werden", so Raisi weiter.

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