In den Umfragen vor der Präsidentschaftswahl in Nordmazedonien liegt die Herausfordererin Gordana Siljanovska-Davkova vorn, die für die Rechtspopulisten antritt.
Bei der Präsidentenwahl in Nordmazedonien an diesem Mittwoch wird mit einem Sieg von Gordana Siljanovska-Davkova gerechnet. Die Rechtspopulisten, die von der Unzufriedenheit im Land profitieren dürften, haben die parteilose Juraprofessorin aufgestellt. Ihr Slogan ist, dass Nordmazedonien "wieder stolz sein" müsse.
"Massenflucht" bekämpfen
Sorgen bereitet vielen Wählerinnen und Wählern die Wirtschaftskrise - sowie dass weiterhin zahlreiche junge Leute Nordmazedonien verlassen. Die ultrakonservative Partei VMRO-DPMNE und Gordana Siljanovska-Davkova versprechen, die "Massenflucht" von Studenten und Studentinnen zu bekämpfen.
Neuauflage der Endrunde von 2019 erwartet
Bei den Wahlen 2019 war die inzwischen 70-jährige Gordana Siljanovska-Davkova in der Endrunde Stevo Pendarovski von der Sozialdemokratischen Liga Mazedoniens unterlegen. Doch diesmal liegt der Amtsinhaber in den Umfragen deutlich hinter seiner Herausfordererin.
Der Präsident beklagt, dass die Rechtspopulisten der VMRO-DPMNE die für den EU-Beitritt notwendige Verfassungsreform im Parlament blockieren.
Auch in diesem Jahr wird es sehr wahrscheinlich im Mai - gleichzeitig mit der Parlamentswahl - eine Stichwahl zwischen zwei der insgesamt acht Kandidatinnen und Kandidaten geben. Und es könnte eine Neuauflage des Duells zwischen Pendarovski und Siljanovska-Davkova geben.
Ein möglicher EU-Beitritt Nordmazedoniens wird derzeit von Bulgarien blockiert. Zuvor hatte Griechenland darauf bestanden, dass die Regierung in Skopje den Namen des Landes von Mazedonien in Nordmazedonien verändert.