Im Mai hat Russland seine neue Offensive auf Charkiw gestartet. Zunächst hieß es, ukrainische Einheiten hätten den Vormarsch gestoppt. Nun gibt es Berichten zufolge Anzeichen einer erneuten Eskalation in der Region.
Nach Angaben des ukrainischen Militärs deuten Gefechtsoperationen darauf hin, dass Russland seine Militäroperationen im Raum Charkiw ausweiten könnte.
„Die Lage im Einsatzgebiet der Charkiwer Truppengruppen bleibt schwierig, angespannt und weist Anzeichen einer Eskalation auf“, sagte der Sprecher der Charkiwer Gruppe der Streitkräfte Vitalii Sarantsev, im ukrainischen staatlichen Fernsehen.
Russland hatte im Mai eine erneute Offensive im nördlichen Teil der Region Charkiw gestartet, doch die lokalen Medien berichteten, dass der Vorstoß an Schwung verloren habe, als es den ukrainischen Truppen gelang, den Vormarsch zu stoppen.
Sarantsev erklärte nun jedoch, man habe beobachtet, wie russische Streitkräfte interne Rotationen durchführten und ihre Präsenz in Grenzgebieten verstärkten.
Er sagte auch, es habe eine Zunahme von Sabotageakten und Geheimdienstoperationen gegeben.
Der ukrainische Präsident Wolodymr Selenskyj bekräftigt dies. Selenskyj erklärte, Moskau habe seine Bemühungen auf den Osten konzentriert und „alles in die Waagschale geworfen, was es hat“.
Das ukrainische Militär spricht von einer zunehmend schwierige Situation, da russische Truppen stetig nach Westen vorrücken.
Trotz der erneuten russischen Bodenoffensive greift die Ukraine weiterhin russisches Territorium an.
Nach russischen Angaben wurden in der Nacht zum Freitag die Krim mit Raketen und Drohnen angegriffen. Es gab Berichte über Explosionen an verschiedenen Orten auf der Halbinsel.
Dem Telegram-Kanal Crimean Wind zufolge berichteten Einwohner, sie hätten Explosionen in Sewastopol, Simferopol und Jewpatorija auf der besetzten Halbinsel gehört.
Die Ukraine hat diese Meldungen nicht kommentiert, die nicht unabhängig verifiziert wurden.
Michail Raswoschajew, der von Russland eingesetzte Chef von Sewastopol, erklärte, mindestens vier ukrainische Luftziele seien abgeschossen und Fragmente der Drohnen in der Stadt gefunden worden.
Berichte über Opfer gab es nicht.