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Puigdemont: "Nach außerordentlich schwierigem Tag" wieder in Brüssel

Der katalanische Unabhängigkeitsführer und ehemalige Ministerpräsident Carles Puigdemont bei seiner Ankunft in Barcelona. 8. August 2024
Der katalanische Unabhängigkeitsführer und ehemalige Ministerpräsident Carles Puigdemont bei seiner Ankunft in Barcelona. 8. August 2024 Copyright Emilio Morenatti/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
Copyright Emilio Morenatti/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
Von Jesús Maturanaeuronews, Christoph Debets mit AP, EBU
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Dieser Artikel wurde im Original veröffentlicht auf Englisch

Carles Puigdemont, der katalanische Separatistenführer, hat sich der spanischen Polizei entzogen und ist nach eigenen Angaben wieder nach Belgien zurückgekehrt.

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Der katalanische Separatistenführer Carles Puigdemont ist der spanischen Polizei entkommen und "nach einem außerordentlich schwierigen Tag" zurück in Waterloo (Brüssel), wie Puigdemont tweete:

In diesem Tweet macht Puigdemont deutlich, was er von seiner Flucht hält und dass er kein Interesse daran hat, sich zu stellen:

Ich habe bereits gesagt, dass ich nie den Willen hatte, mich freiwillig zu stellen oder meine Verhaftung zu ermöglichen, weil es mir unannehmbar erscheint, dass ich aus politischen Gründen verfolgt werde und dass darüber hinaus das Amnestiegesetz nicht angewendet wird.

Ich verstehe die Gründe, warum der Oberste Gerichtshof besessen davon ist, mich in seinen Händen zu haben, aber weder die Aktion noch die Reaktion der politischen und polizeilichen Befehlshaber der Mossos sind verständlich oder akzeptabel.
Carles Puigdemont

Der lange Tweet auf Katalanisch verurteilt auch aufs schärfste, dass die katalanische Polizei eine Ringfahndung einleitete, wie sie als Reaktion auf Terroranschläge üblich ist, um seine Flucht zu verhindern.

Und als beschlossen wurde, eine Ringfahndung durchzuführen, geschah dies, weil wir einige Terroristen fangen mussten, die gerade ein Massaker auf der Rambla verübt hatten. Terroristen, Menschen, die gerade wahllos gemordet hatten. Kein Politiker, gegen den ein Haftbefehl besteht, den ganz Europa abgelehnt hat, und der natürlich niemanden getötet hat.

Wie viele Haftbefehle gibt es derzeit gegen Diebe, Vergewaltiger, Drogenhändler und Mörder? Und wie viele Fahndungsaktionen wie gestern werden durchgeführt? Erröten Euere Gesichter nicht vor Scham?

Puigdemont, der ehemalige katalanische Ministerpräsident und die Galionsfigur der Unabhängigkeitsbewegung, war am Donnerstag in Barcelona aufgetaucht. Er hielt eine Rede, bevor er verschwand.

Er kehrte an dem Tag zurück, an dem das katalanische Parlament über die Wahl des Sozialisten Salvador Illa zum Regionalpräsidenten abstimmen sollte.

Zwei Polizisten, denen vorgeworfen wird, Puigdemont bei seiner Flucht geholfen zu haben, wurden verhaftet.

Puigdemont hatte spanischen Boden seit 2017 nicht mehr betreten, als die Behörden seine Verhaftung wegen der Organisation des katalanischen Unabhängigkeitsreferendums anordneten. Dieser Haftbefehl besteht weiter.

Puigdemont wird Veruntreuung vorgeworfen, weil er 2017 öffentliche Gelder für ein von der Zentralgewalt als illegal eingestuftes Referendum über die Unabhängigkeit Kataloniens verwendet hat.

2017 entzog er sich den Behörden, indem er sich aus Spanien herausschlich und in Waterloo (Belgien) Zuflucht fand.

Von dort aus führte Puigdemont die katalanische Unabhängigkeitsbewegung auf die internationale Bühne und wurde 2019 Mitglied des Europäischen Parlaments.

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