Die ersten Migranten, die von italienischen Behörden nach Albanien geschickt werden, kommen aus Bangladesch und Ägypten.
Die erste Gruppe von Migranten an Bord eines italienischen Marineschiffs wird von Lampedusa nach Albanien überführt. Insgesamt 16 Männer - einige aus Bangladesch und der Rest aus Ägypten -, die nach ihrer Flucht aus Libyen aus dem Meer gerettet wurden, werden voraussichtlich zwischen Dienstagabend und Mittwochmorgen in Albanien eintreffen.
Kontrollen auch an Bord der italienischen Schiffe
Sowohl an Bord des Schiffes als auch bei der Ankunft werden Screening-Verfahren durchgeführt, um zu überprüfen, ob die Migranten alle erforderlichen Voraussetzungen erfüllen und ob ihre Asylanträge angenommen oder abgelehnt werden. Nach ihrer Ankunft am ersten Ort im Hafengebiet von Shëngjin werden sie je nach ihrem Status an einen zweiten Ort weitergeleitet.
Wie wir wissen, werden sowohl die Hauptzentren als auch die Verfahren vollständig von den italienischen Behörden verwaltet, so als ob es sich um italienische Gebiete außerhalb der Landesgrenzen handeln würde. Ein Ziel des Plans ist es, die Überprüfung und die Asylverfahren zu beschleunigen. Die Migranten behalten ihr Recht nach internationalem und EU-Recht, in Italien Asyl zu beantragen. Asylbewerber, deren Anträge genehmigt werden, werden nach Italien geschickt, während diejenigen, deren Anträge abgelehnt werden, auf Kosten Italiens in ihre Herkunftsländer zurückgeschickt werden.
Zunächst bis zu 400 Migranten
Die beiden Zentren, die bereits im Mai 2023 eröffnet werden sollten, aber erst letzte Woche ihren Betrieb aufnahmen, werden zunächst bis zu 400 Migranten aufnehmen, wobei sich diese Zahl nach Angaben italienischer Behörden in einigen Wochen auf 800 erhöhen könnte.
Das Abkommen zwischen Italien und Albanien, das von der EU als Mittel zur Bekämpfung der Migration befürwortet wurde, ist von Menschenrechtsgruppen und den italienischen Oppositionsparteien kritisiert worden. Sie argumentieren, dass die Kosten, die Italien für die Einrichtung der beiden Zentren aufwenden muss - insgesamt fast 1 Milliarde Euro - zu hoch sind.