Im spanischen Valencia gingen Zehntausende auf die Straße, um nach der Flutkatastrophe den Rücktritt des konservativen Regionalpräsidenten Carlos Mazón und seiner Regierung zu fordern.
In Valencia in Spanien haben etwa 25.000 Menschen wegen der Flutkatastrophe Ende Oktober 2024 gegen den Chef der Regionalregierung protestiert. Mehr als 200 Organisationen - darunter zahlreiche Gewerkschaften - fordern den Rücktritt des konservativen Carlos Mazón und seines Kabinetts.
Vor den dramatischen Überschwemmungen hatte es keine rechtzeitigen Warnungen per SMS gegeben. Durch das Hochwasser in der Region Valencia kamen 224 Menschen ums Leben.
Regional- und Zentralregierung beschuldigen sich gegenseitig
Die Betroffenen beklagen auch, dass viele lange auf Hilfe warten mussten. Tausende Freiwillige waren die ersten, die in vielen der am stärksten betroffenen Gebiete am südlichen Stadtrand von Valencia vor Ort waren, um Trinkwasser zu verteilen und bei den Aufräumarbeiten zu helfen. Es dauerte Tage, bis die Behörden Polizisten und Soldaten mobilisieren konnten.
Carlos Mazón und seine Regionalregierung machen die Zentralregierung von Pedro Sanchez in Madrid für das mangelnde Krisenmanagement verantwortlich. Konservative und Sozialisten werfen sich gegenseitig Versagen vor. Zudem verteidigt sich Mazon damit, dass die Katastrophe bisher nicht gekannnten Ausmasses nicht vorhersehbar gewesen sei.
Zwar nahmen am 1. Februar weniger Menschen an dem Protest teil als bei den vorhergegangenen Demonstrationen, dennoch steht Mazón weiterhin unter enormem Druck.