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Über 140 Tote in Myanmar nach Erdbeben der Stärke 7,7 - Opfer auch in Bangkok

Einkaufsstraße in Bangkok nach dem Erdbeben. 28. März 2025
Einkaufsstraße in Bangkok nach dem Erdbeben. 28. März 2025 Copyright  Chutima Lalit/Copyright 2025 The AP. All rights reserved.
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Von Christoph Debets mit AP
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Myanmar und Teile Thailands sind von einem heftigen Erdbeben heimgesucht worden. Die letztendlichen Opferzahlen sowie die Schäden sind noch nicht vollständig absehbar. Die Bevölkerung wurde vor Nachbeben gewarnt.

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Ein starkes Erdbeben der Stärke 7,7 erschütterte am frühen Nachmittag Myanmar und verursachte Todesopfer und Schäden in dem Land sowie in Bangkok, der Hauptstadt des benachbarten Thailands.

Mindestens 144 Menschen wurden in Myanmar getötet, wo Hilfsorganisationen vor erheblichen Schäden in schwer zugänglichen Gebieten gewarnt haben. Über 700 Menschen wurden verletzt.

"Es wird erwartet, dass die Zahl der Toten und Verletzten noch steigen wird", sagte General Min Aung Hlaing im staatlichen Fernsehen.

Die Erschütterungen waren bis nach Bangkok zu spüren, wo acht Menschen ums Leben kamen und 81 Bauarbeiter noch immer vermisst werden, nachdem das Beben ein 30-stöckiges Gebäude in Bangkoks Chatuchak-Park zum Einsturz gebracht hatte.

Sieben Menschen wurden aus den Trümmern des eingestürzten Gebäudes gerettet, teilte das Nationale Institut für Notfallmedizin in einem Facebook-Post mit.

Ein in den sozialen Medien kursierendes Video zeigte, wie das mehrstöckige Gebäude schwankte und in eine Staubwolke zerfiel, während Anwohner schrien und rannten.

Rettungsarbeiten auf der Baustelle eines Hochhauses. Bangkok, 28. März 2025
Rettungsarbeiten auf der Baustelle eines Hochhauses. Bangkok, 28. März 2025 Sakchai Lalit/Copyright 2025 The AP. All rights reserved

Die thailändischen Behörden haben in der Bangkok den Notstand ausgerufen, sagte Premierminister Paetongtarn Shinawatra am Freitag.

Nach Angaben des GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung in Potsdam und der U.S. Geological Survey lag das Epizentrum des Bebens in nur 10 Kilometer Tiefe in Zentralmyanmar, etwa 50 Kilometer östlich der Stadt Monywa. Auf das Beben am Mittag folgte ein starkes Nachbeben der Stärke 6,4.

Im Großraum Bangkok leben mehr als 17 Millionen Menschen, viele von ihnen in Hochhäusern.

Das Beben war so stark, dass Wasser aus Tanks in den oberen Stockwerken der Hochhäuser schwappte.

Das Beben löste in Gebäuden in ganz Bangkok Alarm aus, Tausende von Bewohnern rannten die Treppen von Hochhauswohnungen und Hotels hinunter auf die Straße. Videos in den sozialen Medien zeigten Menschen, die sich auf den Straßen der thailändischen Hauptstadt versammelten.

Paul Vincent, ein Tourist aus England, befand sich in einer Bar am Straßenrand, als sich das Beben ereignete.

"Als ich das Gebäude sah, oh mein Gott, das ... hat mich getroffen", sagte er. "Die Menschen weinten auf der Straße, und die Panik war wirklich furchtbar."

Der thailändische Premierminister Paetongtarn Shinawatra appellierte an die Einwohner Bangkoks, Ruhe zu bewahren, während die Stadt einen Notfallplan vorbereitete.

"Ich möchte alle bitten, Ruhe zu bewahren und nicht in Panik zu geraten, aber bitte seien Sie vorsichtig", sagte Shinawatra und warnte vor möglichen Nachbeben.

Im Großraum Bangkok leben mehr als 17 Millionen Menschen, viele von ihnen in Hochhauswohnungen.

Nach Angaben des thailändischen Katastrophenschutzministeriums war das Beben in fast allen Regionen des Landes zu spüren.

Ausnahmezustand in Myanmar

In Myanmar hat der staatliche Fernsehsender MRTV berichtet, dass die vom Militär geführte Regierung den Ausnahmezustand über sechs Regionen und Bundesstaaten verhängt hat.

Generalmajor Zaw Min Tun, ein Sprecher der Militärregierung, sagte, dass in den Krankenhäusern der erdbebengeschädigten Gebiete, insbesondere in Mandalay, Sagaing und Naypyitaw, eine große Nachfrage nach Blut bestehe.

Er forderte die Blutspender auf, sich so bald wie möglich an die Krankenhäuser zu wenden.

Das Rote Kreuz teilte mit, dass das Erdbeben nach ersten Berichten vor Ort "erhebliche Schäden" verursacht habe und fügte hinzu, dass beschädigte Stromleitungen die Teams daran hinderten, die betroffenen Regionen Mandalay und Sagaing zu erreichen.

Eine Zahl der Opfer wurde erst nach Stunden bekannt, und das ganze Ausmaß von Tod, Verletzungen und Zerstörung ist noch nicht bekannt. Informationen werden in Myanmar, wo die Regierung nach einem Putsch im Jahr 2021 in einen Bürgerkrieg verwickelt ist, streng kontrolliert.

AFP berichtete, dass die regierende Militärjunta ein seltenes Ersuchen um internationale humanitäre Hilfe gestellt hat, so dass die Hilfsorganisationen verzweifelt versuchen, den humanitären Bedarf zu ermitteln und herauszufinden, wie sie das von der Außenwelt isolierte Land erreichen können.

In der Region Saigaing stürzte eine 90 Jahre alte Brücke ein, und Teile der Autobahn, die Mandalay mit Yangon verbindet, wurden beschädigt. In der Hauptstadt Naypyitaw wurden auch religiöse Schreine beschädigt, von denen Teile zu Boden stürzten.

In Naypyidaw, der Hauptstadt von Myanmar, beschädigte das Beben religiöse Schreine, von denen Teile einstürzten.

Beschädigte Pagoden in Naypyidaw, Myanmar. 28. März 2025
Beschädigte Pagoden in Naypyidaw, Myanmar. 28. März 2025 Aung Shine Oo/Copyright 2025 The AP. All rights reserved.

In Mandalay, der zweitgrößten Stadt Myanmars, nahe dem Epizentrum, beschädigte das Erdbeben laut Videos und Fotos auf Facebook Teile des ehemaligen Königspalastes und weiterer Gebäude.

In der Region Sagaing südwestlich von Mandalay stürzte eine 90 Jahre alte Brücke ein, und auch einige Abschnitte der Autobahn, die Mandalay mit Myanmars größter Stadt Yangon verbindet, wurden beschädigt.

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