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"Inakzeptabel": Scharfe Kritik von Macron an Regierung Netanjahu

Benjamin Netanjahu bei einer Gedenkfeier für gefallene Soldaten in der Gedenkstätte Yad Labanim, Jerusalem, 29.04.25
Benjamin Netanjahu bei einer Gedenkfeier für gefallene Soldaten in der Gedenkstätte Yad Labanim, Jerusalem, 29.04.25 Copyright  AP Photo
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Von Euronews
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Frankreichs Präsident hat Israels Vorgehen im Gazastreifen als "inakzeptabel" und "Schande" kritisiert. Kurz zuvor hatte Regierungschef Netanjahu für die kommenden Tage eine neue Offensive "mit voller Kraft" angekündigt.

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"Was die Regierung Benjamin Netanjahu heute im Gazastreifen macht, ist inakzeptabel", kritisierte Präsident Emmanuel Macron Israels Regierung mit deutlichen Worten am Dienstagabend im französischen Fernsehsender TF1. Alle humanitäre Hilfe von Frankreich und anderen Ländern für die Palästinenser im Gazastreifen werde blockiert, beklagte er. Es stelle sich nunmehr die Frage, die Kooperationsverträge zwischen der Europäischen Union und Israel zu überdenken. Was er bei seinem Besuch an der ägyptischen Grenze an Leid im Gazastreifen gesehen habe, sei mit das Schlimmste gewesen, das er je habe ansehen müssen.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte nur wenige Stunden zuvor eine neue Offensive im Gazastreifen angekündigt. Die israelische Armee werde in den nächsten Tagen "mit all unserer Kraft" im Gazastreifen einmarschieren, um "die Operation abzuschließen und die Hamas zu besiegen."

"Es wird keine Situation geben, in der wir den Krieg abbrechen." Ein vorübergehender Waffenstillstand sei zwar möglich - beispielsweise für die Freilassung weiterer Geiseln - "aber wir werden den Krieg bis zum Ende führen".

Laut Medienberichten soll mit der Offensive aber noch bis zum Ende des Besuchs von US-Präsident Trump im Nahen Osten in dieser Woche gewartet werden.

Der israelische Regierungschef teilte außerdem mit, dass Israel nach Ländern suche, die bereit sind, Palästinenser aus dem Gaza-Streifen aufzunehmen. "Wir haben eine Verwaltung eingerichtet, die ihnen die Ausreise ermöglichen wird, aber das Problem auf unserer Seite lässt sich auf eine einzige Sache reduzieren: Wir brauchen Länder, die bereit sind, sie aufzunehmen. Daran arbeiten wir derzeit", so Benjamin Netanjahu. "Wenn wir ihnen die Möglichkeit bieten, zu gehen, sage ich Ihnen, dass mehr als 50 % gehen werden, und ich denke sogar noch viel mehr. Aber die Hamas wird nicht mehr da sein."

Der Vorschlag von US-Präsident Donald Trump vom Anfang des Jahres, die Palästinenser aus dem Gazastreifen umzusiedeln, wird von den arabischen Ländern und einem Großteil der internationalen Gemeinschaft strikt abgelehnt.

Israel hatte am 18. März nach zweimonatigem Waffenstillstand seine Militäroffensive gegen die Hamas wieder aufgenommen und blockiert seit März alle Hilfslieferungen in den Gazastreifen. Das israelische Sicherheitskabinett billigte Anfang Mai den Plan, den gesamten Gazastreifen einzunehmen und auf unbestimmte Zeit zu besetzen.

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