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Putin-Trump-Telefonat: Was wurde vereinbart?

Ein nach einem russischen Angriff schwer beschädigtes Wohnhaus in einem Wohnviertel in Kiew, 24. April 2025
Ein nach einem russischen Angriff schwer beschädigtes Wohnhaus in einem Wohnviertel in Kiew, 24. April 2025 Copyright  AP Photo
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Von Sasha Vakulina
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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In einem Telefongespräch mit dem US-Präsidenten erklärte Wladimir Putin, dass Russland bereit sei, an einem Memorandum mit der Ukraine zu arbeiten, das einen möglichen Waffenstillstand für einen bestimmten Zeitraum vorsieht.

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In einem Telefongespräch mit US-Präsident Donald Trump sagte der russische Staatschef Wladimir Putin, ein Waffenstillstand sei möglich, wenn die "richtigen Vereinbarungen" getroffen würden.

Putin sagte auch, dass Russland bereit sei, an einem Memorandum mit der Ukraine zu arbeiten, das einen möglichen Waffenstillstand für einen bestimmten Zeitraum beinhaltet. Dafür müssten Kyjiw und Moskau Kompromisse eingehen, die allen Seiten gerecht werden, so Putin. Wie diese Kompromisse aussehen sollen, ließ er offen.

Die Kontakte zwischen den Verhandlungsgruppen, die sich in der vergangenen Woche in Istanbul zu Gesprächen getroffen hatten, seien "wieder aufgenommen" worden, so Putin.

Präsident Donald Trump und der russische Präsident Wladimir Putin auf dem G20-Gipfel in Hamburg, 7. Juli 2017
Präsident Donald Trump und der russische Präsident Wladimir Putin auf dem G20-Gipfel in Hamburg, 7. Juli 2017 AP Photo

Trump zeigt sich zufrieden mit Telefonat

Donald Trump hat sich auf seiner Social Media-Plattform Social Truth zufrieden über das Gespräch geäußert.

"Ich habe gerade mein zweistündiges Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin beendet. Ich glaube, es ist sehr gut gelaufen. Russland und die Ukraine werden unverzüglich Verhandlungen über einen Waffenstillstand und, was noch wichtiger ist, über ein Ende des Krieges aufnehmen."

Die Bedingungen für einen Waffenstillstand und ein Ende des Krieges würden zwischen den beiden Parteien ausgehandelt, da nur ihnen alle Details bekannt seien, so Trump weiter.

"Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine werden unverzüglich beginnen. Dies habe ich dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, der italienischen Premierministerin Giorgia Meloni, dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz und dem finnischen Präsidenten Alexander Stubb in einem Gespräch mit mir unmittelbar nach dem Gespräch mit Präsident Putin mitgeteilt. Der Vatikan, vertreten durch den Papst, hat erklärt, dass er sehr daran interessiert wäre, die Verhandlungen zu führen. Möge der Prozess beginnen!"

EU will Druck auf Putin erhöhen

Bei dem anschließenden Gespräch zwischen Trump und Merz, von der Leyen, Macron, Stubb, Meloni und Selenskyj hätten die Staats- und Regierungschefs der EU-Länder betont, nun den Druck auf Moskau durch Sanktionen erhöhen zu wollen.

Zuvor hatte die Pressesprecherin des Weißen Hauses das Telefonat mit den Worten kommentiert, Trumps Ziel sei es, "einen Waffenstillstand zu erreichen". Karoline Leavitt gab auch zu, dass der US-Präsident "sehr frustriert mit beiden Seiten" sei.

Die Gesprächsatmophäre sei sehr gut gewesen, so Trump. "Wenn das nicht so wäre, würde ich das lieber jetzt als später sagen." "Russland möchte mit den Vereinigten Staaten in großem Umfang Handel treiben, wenn dieses katastrophale 'Blutbad' vorbei ist, und ich stimme dem zu."

Noch vor dem Telefonat hatte US-Vizepräsident J.D. Vance erklärt, dass Trump beabsichtige, Putin darauf anzusprechen, ob er wirklich an einer Beendigung der groß angelegten Invasion in der Ukraine interessiert sei.

"Wir wissen, dass wir uns hier in einer Sackgasse befinden", sagte Vance. "Und ich denke, der Präsident wird zu Präsident Putin sagen: 'Hören Sie, meinen Sie es ernst? Ist das Ihr Ernst?'"

Er sei sich nicht sicher, ob Putin wirklich eine Strategie zur Beendigung des Krieges habe. Washington könnte den Versuch einer Vermittlung aufgeben, wenn keine bedeutenden Fortschritte in Richtung Frieden erzielt würden, so Vance.

Obwohl Putin selbst vorgeschlagen hatte, direkte Gespräche zwischen Russland und der Ukraine zu führen, nahm er vergangene Woche eine Einladung von Wolodymyr Selenskyj zu Gesprächen in Istanbul nicht an und schickte stattdessen eine Delegation auf niedrigerer Ebene.

Der ukrainische Präsident traf sich am Montag mit seinem Team, um die Ergebnisse der Gespräche zu bewerten. Er erklärte, dass Kiew alles getan habe, um einen Waffenstillstand herbeizuführen, und dass Russland das Hindernis für den Frieden sei.

"Die Treffen vom 15. und 16. Mai haben der Welt gezeigt, dass wir bereit sind, den Frieden voranzubringen, und dass wir Druck auf Russland ausüben müssen, um den Krieg zu beenden", schrieb Selenskyj auf Telegram.

Das wichtigste Ergebnis der Gespräche sei eine Vereinbarung über den Austausch von 1.000 Kriegsgefangenen auf beiden Seiten. Der ukrainische Sicherheitsdienst bereitet diesen Austausch derzeit vor.

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