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Donald Trump: Neue Zölle sollen doch erst ab 7. August gelten

Donald Trump während einer Pressekonferenz am 13. Februar 2025 im Weißen Haus
Donald Trump während einer Pressekonferenz am 13. Februar 2025 im Weißen Haus Copyright  Alex Brandon/Copyright 2025 The AP. All rights reserved
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Von euronews mit ap
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Die ursprünglich gesetzte Frist gilt nicht mehr. Eigentlich hätten die neuen Einfuhrabgaben ab dem 1. August in Kraft treten sollen. Darüberhinaus gelten weitere Zölle für Waren aus bestimmten Ländern. Kanada wird mit Abgaben von 35 Prozent belegt, auch die Schweiz trifft es hart.

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US-Präsident Donald Trump hat am Donnerstag eine Verordnung unterzeichnet, wonach innerhalb von sieben Tagen neue Zölle für eine Vielzahl von Handelspartnern der USA in Kraft treten sollen – ein weiterer Schritt im Rahmen seiner Handelsagenda, der die Weltwirtschaft weiter auf die Probe stellen dürfte.

Die neuen Einfuhrabgaben für Waren aus dem Ausland treten damit erst am 7. August in Kraft und nicht - wie angegekündigt - am 1. August. Nach Angaben von Regierungsbeamten soll durch den Aufschub mehr Zeit bleiben, um die Regelungen umzusetzen.

Aufschub verlängert Unsicherheit

Einen Aufschub erhielt auch Mexiko. Trump kündigte am Donnerstag an, dass er die Verhandlungen mit dem südlichen Nachbarn der Vereinigten Staaten um 90 Tage verlängern werde. Die angedrohten Zölle von 30 Prozent werden also vorerst nicht fällig.

Obwohl mit einer Handvoll Staaten bereits Abkommen geschlossen wurden, bewegt sich die überwiegende Mehrheit der Länder mit Blick auf ihren Außenhandel weiter auf unsicherem Terrain. Viel Details sind noch unklar. Unternehmen und Hersteller müssen sich auf höhere Betriebskosten und Preiserhöhungen einstellen.

Kanada und Schweiz trifft es besonders hart

Länder ohne Handelsabkommen sehen sich ab dem 7. August mit neuen Strafzöllen konfrontiert, die Donald Trump per Dekret angeordnet hat. Kanada soll 35 Prozent Einfuhrabgaben berappen, die Schweiz gar 39 Prozent. Das geht aus einer vom Weißen Haus veröffentlichten Liste hervor.

Erneut verweist die US-Regierung auf den Fentanyl-Schmuggel. Ottawa habe mit Blick auf dessen Bekämpfung "nicht kooperiert". Allerdings: Fast 90 Prozent der kanadischen Waren, die in die USA eingeführt werden, sind im Rahmen des noch immer geltenden Freihandelsabkommens von den Zöllen ausgenommen.

Zuletzt hatte Trump die Regierung von Brasilien unter Druck gesetzt. Der US-Präsident missbilligt die Strafverfolgung des ehemaligen Präsidenten Jair Bolsonaro. Für Waren aus dem Land sollen Rekordzölle von 50 Prozent erhoben werden.

Trump straft Indien ab

Die Zollverhandlungen mit Neu-Delhi waren zuletzt erlahmt. Ein von Trump verhängter Zollsatz von 25 Prozent soll die Gespräche offenbar wiederbeleben. Auch Indiens Handelsbeziehungen zu Russland gelten als Grund für Trumps aggressives Vorgehen.

Taiwan wird mit einem Zollsatz von 20 Prozent belegt, Pakistan mit 19 Prozent. Israel, Island, Fidschi, Ghana, Guyana und Ecuador gehören zu den Ländern, deren importierte Waren mit einem Zollsatz von 15 Prozent besteuert werden.

Die EU hatte mit der US-Regierung zuletzt ein Handelsabkommen ausgearbeitet. Demnach soll für die meisten Waren aus der Europäischen Union ein Zollsatz von 15 Prozent gelten. Ausnahmen gelten etwa für Flugzeuge und deren Bestandteile. Die EU hat sich außerdem verpflichtet, Hunderte Milliarden Dollar in den USA zu investieren und für Rüstungsgüter aus den Vereinigten Staaten auszugeben. Kritiker bezweifeln die Umsetzbarkeit der Verabredungen.

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