Vierundzwanzig Mannschaften, sechs Austragungsstädte, neun Stadien und die fußballbegeisterte Nation Marokko sind bereit für den Afrika-Cup, das größte Turnier des Kontinents.
Nach monatelanger Vorfreude beginnt an diesem 21. Dezember 2025 in Marokko der Afrika-Cup der Nationen (AFCON). Vierundzwanzig Mannschaften, sechs Städte, neun Stadien und eine fußballbegeisterte Nation sind bereit, den Kontinent zum größten Turnier Afrikas zu empfangen.
Das vierwöchige Turnier gilt als öffentlichkeitswirksame Generalprobe für die Fußballweltmeisterschaft 2030, bei der Marokko einer der Hauptausrichter sein wird, und das Königreich hat zur Vorbereitung eines der ambitioniertesten Infrastrukturprogramme in der afrikanischen Sportgeschichte aufgelegt.
Titelverteidiger Elfenbeinküste hat beim letzten Mal als Gastgeber ganz besondere Leistungen gezeigt, und Nigeria hofft nach der Finalniederlage auf Revanche.
Sadio Manés Senegal ist nach dem Sieg 2021 wieder dabei, und Ägypten hofft, dass die Spekulationen über die Zukunft von Mohamed Salah das Team nicht davon abhalten, den achten kontinentalen Titel in Folge zu erringen.
Die Gruppen
- Gruppe A: Marokko, Mali, Sambia, Komoren
- Gruppe B: Ägypten, Südafrika, Angola, Simbabwe
- Gruppe C: Nigeria, Tunesien, Uganda, Tansania
- Gruppe D: Senegal, DR Kongo, Benin, Botsuana
- Gruppe E: Algerien, Burkina Faso, Äquatorialguinea, Sudan
- Gruppe F: Kamerun, Gabun, Elfenbeinküste und Mosambik
Gute Stimmung trotz Regen in Rabat
In der riesigen Fanzone von Rabat weicht ein sanftes Eröffnungskonzert zunehmender Begeisterung. Trotz des kalten und regnerischen Wetters - ungewöhnliche Bedingungen für ein Turnier in Afrika - sind die marokkanischen Fans bereits in heller Aufregung.
"Kommt schon, Marokko! Das ist unser Pokal", ruft Abdessamad - in die Nationalfarben gehüllt. Sein Mitstreiter Mouhad ist ebenso zuversichtlich: "Wir hoffen, dass wir die AFCON gewinnen, ja!"
Alle Augen richten sich auf den Starverteidiger Achraf Hakimi. Eine Anfang November erlittene Knöchelverletzung hat seine Teilnahme am Eröffnungsspiel in Frage gestellt. Doch der Kapitän - der bei Paris Saint-Germain spielt - betont, dass die Mannschaft bereit ist, die in sie gesetzten Erwartungen zu erfüllen.
"Das ist die Verantwortung, die wir haben", sagt Achraf Hakimi. "Es ist eine positive Verantwortung, die uns motiviert, für dieses Turnier bereit zu sein."
Underdogs von den Komoren hoffen auf die Gunst der Stunde
Während Marokko die Erwartungen als Gastgeber erfüllen soll, ist die Stimmung im Lager der Komoren eher entspannt. Der Inselstaat nimmt erst zum zweiten Mal an einem Afrika-Cup teil.
"Wir haben den AFCON in Côte d'Ivoire verpasst. Das war traurig, aber heute haben wir wieder einmal bewiesen, dass wir das Niveau haben, um an diesem Afrika-Cup teilzunehmen", sagte Stürmer El Fardou Ben Mohamed, der beim FK Zemun in Belgrad unter Vertrag steht. "Ja, das ist eine Quelle des Stolzes für das gesamte komorische Volk, auch wenn wir ein kleines Land sind."
Die Bedeutung dieses Moments ist in der Heimat nicht unbemerkt geblieben. Der Präsident der Komoren**, Azali Assoumani**, hat die Mannschaft persönlich besucht, um seine Unterstützung vor dem Eröffnungsspiel zu bekunden.
Nun müssen sich die Spieler der imposanten Atmosphäre des Moulay-Abdellah-Stadion in Rabat stellen, wo fast 70 000 Fans - die meisten von ihnen Fans der Atlas Lions - eine einschüchternde Kulisse bilden werden.
Eröffnungsfeier am Sonntagabend
Die Eröffnungsfeier ist nur noch wenige Stunden entfernt. Das erste Spiel der AFCON 2025 wird am Sonntagabend um 20.00 Uhr CAT und MEZ angepfiffen. Damit wird das größte Fußballturnier Afrikas offiziell eröffnet und ein neues Kapitel in der Fußballgeschichte des Kontinents aufgeschlagen.