Menschen, die in Rumänien nahe der Grenze leben, lassen sich vom Krieg nicht abhalten: Sie erledigen ihre Einkäufe weiterhin in der Ukraine.
Kurz hinter diesem Schild beginnt das Kriegsgebiet. Siret im Nordosten Rumäniens liegt unmittelbar an der Grenze zur Ukraine.
„Im Oktober sind durchschnittlich 3000 Menschen täglich über den Grenzübergang Siret nach Rumänien eingereist, darunter hunderte rumänische Staatsangehörige. Obwohl auf der anderen Seite der Grenze Krieg ist, kaufen einige von ihnen weiterhin in der Ukraine ein, vor allem Nahrungsmittel“, sagt euronews-Mitarbeiterin Carmen Ciocan.
Mehl, Zucker und Öl sind gefragt
Mehl, Zucker, Öl und Waschmittel habe er in der Ukraine gekauft, sagt ein Mann. „Waschmittel ist rund zehn Leu günstiger als in Rumänien", betont er. Zehn Leu entsprechen rund zwei Euro.
„Wenn wir rüberfahren, machen wir eine Liste, mit dem was wir brauchen. Also, was haben wir gekauft? Zucker, Mehl, Öl und so etwas“, so ein anderer Autofahrer.
In der Ukraine zum Zahnarzt
Die rund 50 Kilometer hinter der Grenze gelegene ukrainischen Großstadt Tscherniwzi ist bisher von Angriffen verschont geblieben. Einer der Männer, mit denen euronews-Mitarbeiterin Ciocan sprach, fuhr zuletzt häufiger dorthin. „In Rumänien hat der Zahnarzt für die Behandlung 2500 bis 3000 Euro verlangt. In der Ukraine 1000. Können Sie sich das vorstellen?“, fragt er.